»Abends muss es ein Gelage sein«

In Italien hieß er »Kartoffelfresser«, in Deutschland sprach kaum jemand seinen Nachnamen richtig aus. Im Interview erklärt der Schauspieler Oliver Masucci, wie ihm Kochen Halt gibt und was zu einem perfekten Abendessen gehört.

Oliver Masucci kann sich natürlich sehr gut benehmen. Aber er kann auch matschen – mit den richtigen Zutaten, etwa überreifen Pfirsichen.

Foto: Julia Sellmann

Lange wurde er immer wieder mit Mads Mikkelsen verwechselt, doch seit der deutschen Mystery-Serie Dark wird Oliver Masucci auch in Rom, New York oder Rio auf der Straße als Oliver Masucci erkannt. »Leute fragen nach einem Foto, und wenn ich sage: Klar, mach ich, und sie komisch gucken – dann habe ich kapiert, die wollen eins mit mir!«, sagt er. Schon mit zwölf wollte er Filmstar werden. Seine Eltern führten ein Restaurant, er musste helfen – kochen, kellnern. Wollte da raus und nahm einen langen Weg übers ­Theater. Mit der Hitler-Parodie Er ist wieder da gelang ihm der Durchbruch. Zurzeit ist der ehemalige Burgschauspieler praktisch ständig auf der Leinwand zu sehen. Voriges Jahr zu Weihnachten in Als Hitler das rosa Kaninchen stahl, gerade als Rainer Werner Fassbinder in Enfant terrible von Oskar Roehler (seit Oktober) und bald als Anwalt Josef Bartok in der Verfilmung von Stefan Zweigs Schachnovelle (ab 7. Januar 2021).