Auf die Frage, wie man einen Diamanten zerstört, sagt Benedict Haener: wie Ravioli. Statt Nudelteig nehme man Stahlblech, statt Ragout fülle man Diamanten in das Täschlein, schweiße das Ganze zu und kloppe so lange mit dem Hammer drauf, bis man glaubt, jetzt reicht’s. Metall kann sich verbiegen, verformen, sich anpassen, ähnlich wie Wasser. Ein Diamant ist da eher wie Holz. Trennt man ihn entlang der sogenannten Spaltebenen, spaltet er sauber. Ansonsten zerspringt die kristalline Struktur wild in alle Richtungen. Aber
Zerstöre, was du liebst
Der Schweizer Goldschmied Benedict Haener zerschlägt teure Diamanten und macht aus den Resten Schmuck, der aussieht wie Krimskrams. Damit stellt er die Frage: Was macht den Wert von Dingen aus?

Einige Materialien sammelt Haener aus Vintage-Kaufhäusern und arbeitet sie um. So wie das zerstoßene Glas für diesen Ring, der aussieht wie aus Zuckerkristallen.