SZ-Magazin: Herr Burkeman, Ihr Thema ist schwerwiegender, als es zunächst klingt: Zeitmanagement ist eine der größten Aufgaben des modernen Menschen. Wir haben alle ständig zu wenig Zeit. Wie ist das bei Ihnen?
Oliver Burkeman: Ich war lange Zeit ein richtiger Produktivitäts-Freak, jemand, der sich mit Post-its und bunten Filzstiften Pläne macht und mit großer Leidenschaft Dinge von seiner To-do-Liste streicht. Ich habe mehr als zehn Jahre lang eine Kolumne im Guardian über das Thema Selbsthilfe geschrieben – und dadurch sehr viele Ansätze zum Zeitmanagement ausprobiert. Alle paar Wochen einen. Da kamen im Laufe der Jahre Hunderte zusammen.
Wie man Zeit für das wirklich Wichtige schafft
4000 Wochen hat ein Mensch während des Lebens im Schnitt zur Verfügung. Wie vergeudet man möglichst wenige davon? Experte Oliver Burkeman erklärt, warum viele Zeit-Ratgeber das Problem schlimmer machen – und welcher Gedanke stattdessen hilft