Genau an ihrem 53. Geburtstag bekommt Paula eine furchtbare Diagnose: Lungenkrebs, inoperabel. Lebenserwartung: unklar, aber die Ärzte lassen durchblicken, dass die Chancen schlecht stehen. Eher von Monaten als von Jahren ist die Rede. Niedergeschmettert sinkt Paula im Hof der Lungenklinik auf eine Bank, ihr zur Seite ihre Schwester Hannah, und sagt: Ich wollt mich doch so gern noch mal verlieben.
Dieser Satz lässt Hannah nicht mehr los. Ohne dass Paula etwas davon ahnt, schaltet sie eine Zeitungsannonce. »Leider keine Hollywoodstory, sondern bittere Realität«, lautet der erste Satz, es geht schonungslos weiter mit dem Krebs und einer Paulas »scheußlicher« erster Ehe, am Ende fragt Hannah in der Annonce: »Gibt es einen liebevollen Mann, der dieses Abenteuer wagt?«
Was darauf folgt, ist die ebenso zauberhafte wie tieftraurige Geschichte einer Frau, die im Angesicht des Todes noch einmal die große Liebe sucht. Der Weg führt Paula über eine Mappe rührender Zuschriften zu einem Mann, dem sie beim ersten Treffen gleich auf den Fuß steigt und der ihr dann im Restaurant ein romantisches Gedicht vorträgt. Ob sie Gefühle für diesen distinguierten Mann entwickelt? Wie geht sie mit seinem Interesse um? Und geht das überhaupt: lieben und überleben zugleich?
Die Geschichte von Paula handelt auch vom ungewöhnlichen Zusammenhalt dreier Schwestern: Paula, Hannah und Mirjam. Sie passen aufeinander auf, und wenn die eine einen Dominostein umstößt, fällt er oft ins Leben der anderen hinein. So war es, als Paula ihren Mann – den mit der leider dann scheußlichen Ehe – kennenlernte, so war es, als sie ihn verließ, so ist es nun bei der Annonce, bei der am Ende dann doch alles ganz anders kommt.
Lesen Sie die Geschichte mit SZ Plus:
Foto: Ramon Haindl