Die Fantasten: Rodarte
Die zwei Schwestern gründeten 2005 ihr Label "Rodarte". Ihre Kleidung: zerrissen, apokalyptisch, atemberaubend.
Sie sagen: "Im Horrorfilm liegt für uns wahre Romantik."
Der Goldgräber: Daiki Suzuki
Der Chefdesigner sucht die Geschichten hinter der Kleidung und findet seine Ideen auf Flohmärkten.
Er sagt: "Ich suche nach ungehobenen Schätzen." Der Unabhängige: Stephan Schneider
In Japan ist er ein Star, in Deutschland unbekannt. Sein Stil: konservative Avantgarde.
Er sagt: "Ohne Druck zu arbeiten ermöglicht Freiheit."
Der Exzentriker: Miguel Adrover
Aufgewachsen als Bauernsohn auf Mallorca entwirft der Designer am liebsten Mode aus Naturmaterialien.
Er sagt: "Es widerstrebt mir, einfach nur hübsche Kleider zu entwerfen."
Der Avantgardist: Raf Simons
Der Kreativdirektor bei Jil Sander ist ein introvertierter Mensch. Sein Wunsch: Mode, die uns zum Träumen bringt.
Er sagt: "Ich möchte das Rad der Mode weiterdrehen."
Der Utopist: Hussein Chalayan
Der Kreativdirektor von Puma und Gründer seines Labels "Hussein Chalayan" sieht die Zukunft der Mode-Branche in individuell geschneiderter Kleidung.
Er sagt: "Technik ist die Zukunft der Mode."
Die Individualisten: Le Labo
Edouard Roschi gründete 2006 mit Fabrice Penot in New York das Parfumlabel "Le Labo". Sie wollen, das Menschen sich wieder in einen Duft verlieben.
Sie sagen: "Die Menschen müssen das Riechen neu lernen."
Der Aufklärer: Ulrich van Gemmeren
Sein Unternehmen schreibt Reiseberichte für Kleidungsstücke, damit die Kunden die Entstehung ihres Kleidungsstück zurückverfolgen können.
Er sagt: "Wer mit Ökomode sein Image verbessern will, wäre bei uns schnell entlarvt."
Die Anarchistin: Rei Kawakubo
Die 66-jährige Japanerin liebt das Nichts, um neue Ideen zu finden.
Sie sagt: "Ich will die Menschen zu einer Reaktion herausfordern."
Illustration: Jeanne Detallante