An einem Sonntagvormittag, es hat über Nacht geschneit, und der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer räumt die Einfahrt seines Wochenendhauses frei, tauchen auf der Straße plötzlich dreißig Leute auf, um mit ihm über Corona zu reden. Keiner von ihnen trägt eine Maske. Dafür haben sie ein großes Schild dabei, auf dem sie seine sofortige Verhaftung fordern. Wie reagiert man da? Michael Kretschmer könnte jetzt einfach nach drinnen verschwinden. Niemand würde erwarten, dass er sich mit Leuten auseinandersetzt, die sein Haus belagern.
Der Angeschrieene
Kein Spitzenpolitiker wird so häufig öffentlich angepöbelt wie der sächsische CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer. Trotzdem redet er weiter mit allen, von besorgten Bürgerinnen bis zu Coronaleugnern und Aluhuträgern. Ist seine Bürgernähe die Zukunft der Demokratie?