»Wir machten alle Türen auf und spielten Beethoven«

1989 gehen Gunther Holtorf und seine Partnerin Christine im Geländewagen auf große Fahrt. Drei Jahrzehnte später ist kaum noch ein unbereistes Land übrig. Ein Gespräch über Hyänen, Tom Hanks und die letzten Abenteuer der Welt.

Weiße Weite: Gunther und Christine Holtorf 1997 in der weltgrößten Salzpfanne, der Salar de Uyuni im Südwesten von Bolivien.

Foto: Gunther Holtorf

SZ-Magazin: Statt zu fragen, wo Sie überall waren, beginnt man besser damit, Sie zu fragen, wo Sie nicht waren.
Gunther Holtorf:
Im Wesentlichen fehlen mir drei Länder: der Tschad, Südsudan und Somalia. In diesen Staaten schießen die Leute schon mal, bevor sie fragen, was man eigentlich will. Zum Südsudan muss man sagen, dass es ihn erst seit 2011 gibt. Dazu kommen ein paar Atolle in der Südsee, Kiribati zum Beispiel. Aber meine Reisen haben ja immer im Auto stattgefunden, in einem Geländewagen von Mercedes, genannt Otto. Auf einigen Atoll-Staaten kann man aber nicht mal richtig fahren.