Der Mann, der uns vor unseren Handys retten will

Gekaperte Überwachungskameras, zweckentfremdete Tinderfotos und vorgeführte Politiker: Dries Depoorter schafft mit Tricks von Programmierern und Hackern digitale Kunst, die humorvoll zeigt, wie verloren wir alle im Netz sind.

Dries Depoorter und sein Arbeitsplatz. Seine Hochschule nahm die Kunst zu ernst, fand der Belgier. Eines seiner Projekte: Eine Web­seite, auf der man virtuell Monet-­Gemälde ­verprügeln kann.

Wie hält man einen Zombie auf? Glaubt man Kinofilmen, helfen Äxte, Schrotflinten und Samuraischwerter ganz gut. Aber was tun gegen Hunderte Millionen Smartphone-Zombies? Den Kopf vertieft ins Display, gelenkt von fiesen Algorithmen, läuft die Menschheit wie ferngesteuert durch die Welt. Es gibt im Langenscheidt-Lexikon ein eigenes Wort dafür: »Smombies«, im Englischen kennt das Cambridge Dictionary den Begriff »Dumbwalking«. Der Künstler Dries Depoorter will uns wachrütteln – nicht mit der Axt, sondern mit kluger Kunst. So funktionieren die Arbeiten des 30-jährigen