Läuft es gut für das 13-jährige Fußballwunderkind aus Peru beim FC Bayern?

Offene Fragen aus dem Jahr 2007.

    Pier Larrauri Corroy lebt seit dem 16. August mit seinem Vater in München, einem Arzt, der sich dafür ein Jahr freigenommen hat. Der Vertrag seines Sohnes läuft eine Saison, bis zum Frühjahr, mit der Option auf Verlängerung. Er wird vom Nachwuchstrainer des FC Bayern, Christian Barth, betreut. Der ist bislang zufrieden mit Pier, sagt aber: »Ob sich einer bis zu den Profis durchsetzen kann, weiß man erst nach der A-Jugend« – also in fünf Jahren.

    Denn mit 13 ist Pier zwar genauso alt wie einst Lionel Messi, als der Argentinier zum FC Barcelona ging. Heute ist Messi einer der besten Spieler der Welt und die Ablösesumme für den FC Bayern unbezahlbar. Mit 13 Jahren steht Pier aber auch ein Zweikampf bevor, bei dem ihm all seine Schnelligkeit und seine Ballbeherrschung nicht helfen: die Pubertät. Diese Phase fürchten Nachwuchstrainer mehr als Kreuzbandrisse, weil die Jungen auf einmal nicht mehr nur von ihren Fußballhelden träumen, sondern auch von deren Spielerfrauen. Nicht wenige Karrieren enden in Diskotheken. Vorerst trainiert Pier aber dreimal in der Woche, am Wochenende ist meist ein Spiel. Dabei stehen die Nachwuchsspieler immer unter Beobachtung: »Pier, how many goals today?«, fragt der Trainer den jungen Peruaner bei einem Übungsspiel. »Five«, antwortet Pier. »And your Team?« – »34«. Dass Bayern-Spieler selbst im Training jedes Tor zählen, hat Pier jedenfalls verinnerlicht.

    Foto: dpa