Ich hatte es fast geschafft: Sieben Jahre ohne Rückfall und ich bin geheilt, hatten mir die Ärzte gesagt. Dann spürte ich plötzlich große Schmerzen in der Nierengegend: Es hatten sich Metastasen in den Lymphknoten gebildet – sechseinhalb Jahre nach meiner ersten Krebstherapie. In den ersten Monaten nach diesem Rückfall befürchtete ich natürlich sofort das Schlimmste, wenn ich Schmerzen in der Nierengegend hatte. Oder wenn die Lymphknoten am Hals anschwollen, weil ich erkältet war. Mit der Zeit wurde ich gelassener. Heute ist es so, dass ich nicht gleich zum Arzt renne, sondern erst ein paar Tage abwarte, ob die Schmerzen von selbst verschwinden. Ich will mich nicht verrückt machen. Andererseits: Ein mulmiges Gefühl bekomme ich immer noch. zu "Wir haben Krebs"
Ünzüle Ören, 23
Leukämie, Diagnose 1995, Metastasen in den Lymphknoten im Jahr 2001