»Ich muss immer etwas tun, sonst löse ich mich auf«

Der Schauspieler Franz Rogowski sucht den Widerstand. Damit macht er sich das Leben schwer - aber Spaß ist ihm sowieso nicht geheuer.

Franz Rogowski hortet in seiner Wohnung große Mengen Capellini-Nudeln und grünes Pesto - davon lebt er.

Foto: Andy Kania

SZ-Magazin: Sie sind vergangenes Jahr mit einem T-Shirt herumgelaufen, auf dem stand: Suche Wohnung in München. Plus Ihre Telefonnummer. Hat es funktioniert?
Franz Rogowski: Der hilfsbereiteste Münchner war ein Marokkaner, der mir angeboten hat, auf seinem Sofa zu schlafen. Aber meine Wohnung habe ich übers Theater gefunden.

Wo wohnen Sie jetzt?
Beim Bahnhof. Mein Lieblingsviertel. Da kriegt man nicht ganz so sehr den Spiegel vorgehalten.

Was könnten Sie in dem Spiegel sehen?
Menschen, die sich sehr mit ihrem Erscheinungsbild beschäftigen. Und mit dem Habitus, mit dem sie das Erscheinungsbild in Szene setzen. Das ist so nah an mir dran, auf unangenehme Weise, dass ich das nicht sehen möchte. Ich bin ja genauso.