SZ-Magazin: Herr Jahn, im Zuge der Energiekrise werden laut einer Studie der Unternehmensberatung Oliver Wyman die Preise je nach Wohnsituation um 80 bis 130 Prozent steigen. Für einen Vier-Personen-Haushalt, der vorrangig Gas nutzt, könnte das jährliche Zusatzkosten bis zu 2900 Euro für Gas und 800 Euro für Strom bedeuten. Schätzen Sie das auch so ein?
Joshua Jahn: Prognosen sind wegen der großen Dynamik gerade schwer zu treffen. Für den jüngsten Jahresbericht der Verbraucherzentrale Brandenburg haben wir recherchiert, dass sich der Gaspreis verdoppelt hat, und beim Strom sind es 15 Prozent mehr. Das hängt aber auch vom Vertrag ab. Alle Neuverträge, die jetzt gemacht werden, sind teuer. Wenn man noch einen alten Vertrag hat, profitiert man von den günstigen Preisen. Aber es wird langfristig nach oben gehen. Die Bundesnetzagentur rechnet mit einer Verdreifachung des Gaspreises im nächsten Jahr. Strom steigt nicht so stark wie Gas, aber auch etwas.
Wie sich in der Küche leicht Energie sparen lässt
Die Preise für Strom und Gas sind auf einem Rekordhoch. Im Interview gibt der Energie-Experte Joshua Jahn Tipps, wie man den Verbrauch von Küchengeräten mit einfachen Tricks senken kann.