Draußen Kind sein

… ist viel, viel toller als drinnen! Weil man da schreien kann. Und toben. Und rennen. Und Quatsch machen. Und überhaupt. Unser Experte weiß, wovon er redet.

Wenn ich Spaß habe, sagt meine Mutter, ich soll rausgehen. Weil ich so schreie und sie Ohrenschmerzen bekommt. Dann gehe ich raus. Ist doch komisch: Wenn wir Mensch ärgere Dich nicht spielen und ich rausfliege, ist das doof. Wenn ich aber im Haus spiele und rausmuss, ist das gar nicht doof, sondern super. Draußen schreie ich nämlich einfach weiter, aber das hört sich nicht mehr so laut an für die anderen.

Außerdem kann man draußen viel besser Fußball spielen, weil es im Gras nicht so hart ist, wenn man hinfällt. Dass alles dreckig wird, ist nicht so schlimm, die Sachen kann man ja waschen, und die Waschmaschine, sagt Mama, ist nicht so laut wie ich. Und es gibt ein Tor und keine Fensterscheiben - nur die vom Gartenhaus, aber die ist noch nie kaputtgegangen - und keine Bilder und Gläser und Teller. Deshalb nehmen wir auch den echten Weltmeisterball und nicht den weichen, der ist nur für Babys und für Winter.

Die Luft ist besser, und das ist toll: Wenn man pupst, stinkt es gar nicht. Pupsen ist nämlich sehr lustig: Wenn man draußen pupst, lachen alle. Aber wenn man drinnen pupsen muss, schimpfen alle. Was noch toll ist draußen? Man kann mit Kreide auf den Bürgersteig malen, und das sehen dann ganz viele Leute! Die sagen dann: »Super gemacht« und »Ihr seid fleißig« und so. Einmal haben unsere Nachbarn sogar Bonbons nach draußen gebracht, weil wir so schön gemalt haben. Die Kreide auf dem Bürgersteig ist sogar so groß, dass der liebe Gott sie sieht!

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Nur dass es dunkel wird, ist doof, denn dann sieht man nichts mehr, auch der liebe Gott nicht. Oder vielleicht doch? Papa sagt, er weiß es nicht, vielleicht, aber ich glaube, der liebe Gott sieht es nicht, weil er in der Nacht bei anderen Kindern zuguckt, in Afrika, die haben doch dann Tag, und sonst wär das ja gemein, wenn niemand bei denen zuschaut.

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