»Es ist eine Art Orgasmus fürs Gehirn«

Schmatzen, plätschern, knistern: Bestimmte Töne lösen bei manchen Menschen eine tiefe Entspannung aus. Woran liegt das? Die britische Psychologin Giulia Poerio erforscht das rätselhafte Phänomen »ASMR« – und gibt Tipps, wie es zu einer Geheimwaffe für körperliches Wohlbefinden und besseren Schlaf werden kann.

Foto: Getty Images / freemixer

SZ-Magazin: Wer auf Youtube nach dem Begriff ASMR sucht, stößt auf eine Welt, in der Videos mehr als 100 Millionen Klicks haben, in denen Menschen mit einer Art Rasierschaum hantieren, Farbtuben ausdrücken oder Kuchenteig kneten. Warum?
Giulia Poerio: Das hat verschiedene Gründe – einer davon ist, dass es Menschen ganz offensichtlich entspannt, sich das anzuschauen. Solche Videos haben eine ganz unterschiedliche Wirkung auf Leute: Manche können dadurch besser einschlafen, andere konzentrieren sich dadurch. ASMR-Videos können, ähnlich wie Musik, unser emotionales Empfinden verändern.