Frauen werden medizinisch benachteiligt – was tun?

Männer und Frauen sind gleich? Was vor dem Grundgesetz gilt, stimmt nicht in der Medizin. Egal ob beim Herzinfarkt oder der Dosierung von Medikamenten, Frauen werden in der Arztpraxis strukturell benachteiligt. Die fünf eklatantesten Missstände – und wie man sie umgehen kann.

Frauen und Männer sind verschieden – die Medizin macht dennoch oft keinen Unterschied. Hat man als Patientin eine Ärztin oder einen Arzt gefunden, der einen als Frau behandelt, kann man sich glücklich schätzen. In Zukunft sollte es der Normalfall werden.

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Der Mensch ist in der Medizin traditionell der Mann, an ihm wird geforscht, gelehrt, getestet. Für Frauen ist das gefährlich. Weil sie auf ihre Weise krank und wieder gesund werden. Da aber die Medizin vor allem für den Mann gemacht ist, könnte man sagen: Frausein gefährdet die Gesundheit. Es ist ein Paradox: Frauen leben zwar länger als Männer, in Deutschland im Schnitt 4,8 Jahre, trotzdem sind sie häufiger krank und gehen öfter zum Arzt.

Die Benachteiligung beginnt mit der männlichen Maus in der Grundlagenforschung, setzt sich fort in der Erforschung neuer Medikamente, die immer noch vorrangig an gesunden jungen Männern getestet werden und findet ihren Höhepunkt in einer schlechteren Behandlung durch männliche Ärzte und einer höheren Sterblichkeit, etwa bei Krankheiten wie dem Herzinfarkt.