Es gibt Science-Fiction-Filme, in denen Leute so stark verkleinert werden, dass sie im menschlichen Körper unterwegs sein können. Stellen wir uns vor, das ginge wirklich und Sie könnten mich einatmen. Was würde ich in Ihrer Nase zu sehen bekommen?
Martin Laudien: Ich fürchte, in Ruhe umschauen könnten Sie sich überhaupt nicht, weil die Luft in Windeseile wieder aus der Nase heraus ist und durch Rachen und Luftröhre in die Lunge strömt.
Ich müsste mich also irgendwo festhalten?
Auch das dürfte gar nicht so leicht sein, da der Naseninnenraum von der sogenannten respiratorischen Schleimhaut bedeckt ist, der Atmungsschleimhaut. Aber wenn es Ihnen gelänge, sich da irgendwo festzukrallen, würden Sie erkennen, dass die Nasenhaupthöhle nicht einfach nur ein Durchgangsrohr ist, sondern ein überraschend großer Raum, der über diverse Einbuchtungen und Ausstülpungen verfügt. Auch die Verbindungskanäle zu den Nasennebenhöhlen dürften zu erkennen sein. Diese Oberflächenvergrößerung ist notwendig, damit die Nase ihre Funktionen erfüllen kann.