Der Soundtrack zu »Suicide Squad« ist schon länger in den Charts. Eigenartig. Üblicherweise wird ein Soundtrack zum Hit-Album, weil die Kinobesucher das Film-Erlebnis verlängern wollen, zuhause noch ein bisschen die Lieder hören, die besten Szenen Revue passieren lassen. Im Fall von »Suicide Squad« kommen aber offenbar so viele Songs zusammen, die auch ohne den Film funktionieren, dass das Album auch als eine Art Soundtrack der Gegenwart funktioniert.
Mit Songs wie »Lamborghini« von Skrillex & Rick Ross, dem großen »Standing In The Rain«, Ergebnis der unglaublichen Kombi aus dem Rapper Action Bronson, Produzent Mark Ronson und Black-Keys-Sänger Dan Auerbach. Prompt kam in der Redaktion die Frage auf: Was waren eigentlich die ganz großen Soundtrack der letzten Jahrzehnte? Also: Soundtracks, die den Film weiter hinter sich lassen, auch ohne Bilder funktionieren, für sich stehen?
Hier eine Zusammenstellung von zehn Top-Soundtracks - streng subjektiv und ohne jedes belastbare Argument, versteht sich:
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»Lost In Translation« (2003)
Verlorenheit klang selten schöner als in dem Gitarrenlärm, den Kevin Shields (My Bloody Valentine) für dieses Album erzeugte.
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»Shaft« (1971)
Die Gitarre! Diese Wah-Wah-Gitarre! Wer immer auf der Welt heute einen coolen Auftritt hinlegen will, ob auf einer Bühne oder bei einer Party, wird mindestens einmal darüber nachdenken, ob es nicht ideal wäre, zu diesem Sound ins Bild zu kommen. Wacka-chacka-wacka-chacka.
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»Pulp Fiction« (1994)
Dick Dales Surf-Gitarre, »Girl, You'll Be A Woman Soon«, unzerstörbar und bis heute in sooooo vielen CD-Sammlungen zu finden. Lästiger Nebeneffekt allerdings: Die Szene, in der John Travolta und Um Thurman tanzen, hat die Zwei-Finger-vor-den-Augen-Geste etabliert, die seitdem viel zu oft (und zu schlecht) von tanzenden Mittvierzigern imitiert wird, sobald irgendein Stück aus diesem Soundtrack läuft.
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»Wild Style« (1983)
Bitte mal alle späteren DJs, Mcs, Sprayer und Sonstwie-Hip-Hopper die Hand heben, die NICHT von diesem Soundtrack auf die Spur gebracht wurden? Keine Hände? War ja klar.
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»Magical Mystery Tour« (1967)
Okay, ein bisschen geschummelt, die meisten Menschen würden sagen, der Film war eher Begleitwerk zum Albumn als umgekehrt. Aber bitte, wozu weiter diskutieren, wenn da »Strawberry Fields«, »Hello Goodbye« und »Penny Lane« drauf sind?
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»Trainspotting« (1996)
Ja, den Film gabs auch, er war großartig - aber war das hier Ende der 90er nicht vor allem der Soundtrack ALLER guten Küchenpartys? Vor allem dank Underworlds »Born Slippy«: »I just come out of the Ship / Talking to the most blond / I ever met / Shouting lager lager lager lager«.
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»The Harder They Come« (1972)
Jimmy Cliff war im Film und in den Songs groß, dazu kamen noch unerreichte Klassiker wie »007 (Shanty Town)« von Desmond Dekker und »Pressure Drop« von den Maytals. Der ameriikanische Rolling Stone nennt dieses Album zurecht »das beste Reggae Mixtape ever«.
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»Purple Rain« (1984)
Noch so ein Fall, bei dem die meisten vor lauter Hits vergessen, dass es auch einen Film gab – im Gegensatz zu »Magical Mystery Tour« sogar einen mit Handlung. Und mit Rüschenhemden.
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»About A Boy« (2002)
Wüsste man nicht, dass es da auch diese ausgesprochen gelungene Nick-Hornby-Verfilmung gibt, man könnte »About A Boy« einfach für ein wunderbares, unaufgeregtes Singer/Songwriter-Album halten. Der Musiker Badly Drawn Boy murmelt sich durch seine hübschen kleinen Lieder, und plötzlich ist ein bisschen Frühling im Zimmer. Schön.
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»Das Dschungelbuch« (1967)
»Probier's mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit / Jagst du den Alltag und die Sorgen weg. / Und wenn du stets gemütlich bist und etwas appetitlich ist / Dann nimm es dir, egal von welchem Fleck.« Mehr müssen wir dazu nicht sagen, oder? To be continued...