InStyle müht sich redlich, dass die Stars es nett haben in InStyle. Niemals fiele ein böses Wort über sie, denn sonst würden sie womöglich nicht mehr mit InStyle reden. InTouch ist anders als InStyle, nämlich ganz neu und kostet auch noch weniger als InStyle (1,80 statt 2,80 Euro). Als InTouch im Oktober neu auf den Markt kam, protzte es gleich mit dem neuen Baby der nicht mehr ganz neuen Heidi Klum. InTouch verspricht noch größere Nähe zu den Stars, wahrt aber trotz des Titels mehr Distanz und pflegt lieber die Bravo-Ästhetik: Möglichst viele Namen und Köpfe für möglichst wenig Geld. In InStyle wird dafür der klassische Schulaufsatz gepflegt: Die »Cartier-Botschafterin« Celia von Bismarck schildert, was ihr bei »Meinem 36-Stunden-Trip nach New York« so alles an Markenartikeln widerfuhr. Für Star-Nähe lässt InTouch Katja Kessler sorgen, die einst Dieter Bohlen die Hand beim Schreiben führte und hier als »Beraterin des Chefredakteurs« amtiert. Bitte sehr: Julia Roberts hat einen Neuen, niemand will Hugh Grant heiraten und Lindsay Lohan ist »stolz auf ihre Brüste«. Bei InStyle fände man das indezent. Lieber sorgt man für eine gediegene Atmosphäre, in der sich redaktionelle Beiträge nicht zu sehr von den Anzeigen unterscheiden. Dennoch kommt bei InStyle der human touch nicht zu kurz: Die Chefredakteurin Patricia Riekel verrät, dass sie über einen Wadenumfang von 37 Zentimetern verfügt. InTouch ist also richtig schlecht, während InStyle das richtig Schlechte mit der Grandezza einer Klatschtante pflegt.
InTouch & InStyle
Zwei, die nicht miteinander können.