»Wer genießen kann, fühlt sich langfristig wohler im Leben«

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen? Das macht auf Dauer unglücklich, sagt die aktuelle Forschung. Zwei Psychologinnen erklären, warum wir mit bewussten Pausen und ein wenig Prokrastination produktiver und zufriedener werden.

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SZ-Magazin: Viele Menschen glauben, um zufrieden zu sein, müsse man diszipliniert die eigenen Ziele verfolgen. Aber ihre Forschungsarbeiten zeigen, dass Genuss für die Lebenszufriedenheit viel wichtiger ist. Was heißt das genau?Daniela Becker: Wer genießen kann, fühlt sich langfristig wohler im Leben. Das haben wir in mehreren Studien herausgefunden. Darüber hinaus geht eine hohe Genussfähigkeit mit weniger Symptomen von Angst und Depressionen einher. Ich finde diese Erkenntnisse für das Hier und Jetzt überzeugend: Kleine Alltagsfreuden bewirken, dass wir uns im Moment besser fühlen. Jeder Glücksmoment im Alltag, den wir genießen können, macht das Leben schöner – und das summiert sich.