Madita Oeming hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen als Expertin für Pornografie gemacht. Die Amerikanistin promoviert über Pornosucht, mit Studierenden analysiert sie in Seminaren Sexfilme. Für dieses Interview lädt sie in ihr Wohnzimmer in der Göttinger Altstadt. Viereinhalb Stunden wird das Gespräch dauern. An der Wand steht ein langes Regal, gefüllt mit Büchern über Scham und Sex, ein Zweig mit Blüten ragt aus einer gelben Penisvase, darunter steht ein beigefarbener Dildo.
Madita Oeming: Das ist ein Originalabguss von einem Pornodarsteller, Ryan Driller. Den benutze ich manchmal als Briefbeschwerer.