Der Unersättliche

Was hat Madonna mit Isabelle Adjani zu tun? Und Isabelle Adjani mit Jane Fonda? Und Jane Fonda mit Elle Macpherson? Und was haben diese vier Stars mit 12762 anderen Frauen gemein? Das verraten wir gleich.



(Lesen Sie auf der nächsten Seite: das Geheimnis all dieser Frauen und was das alles mit Tiger Woods zu tun hat.)

Meistgelesen diese Woche:

... alle diese Frauen hatten eine Affäre mit ihm. Behauptet Warren Beattys Biograf. Und das halten wir davon:
Tiger Woods, also bitte, so ein Brimborium wegen 14 Frauen, die er hatte, ts, ts, ts, was soll da Warren Beatty sagen, der angeblich 12 775 hatte? Geht gar nicht? Geht doch: Mit zwanzig anfangen, dann 35 Jahre dranbleiben – und zwar täglich, dann kann man auch mit 55 heiraten wie Warren Beatty und braucht, wenigstens soweit man das weiß, keine Frauen mehr nebenher.

Wer ehrlich ist, muss zugeben, dass Tiger Woods zwar eine wunderschöne Ehefrau hat, seine Seitensprünge aber ziemliche Zapfen waren. Was man von den Frauen Warren Beattys nicht sagen kann, wenigstens nicht von den 13, die auf den vorangegangenen Seiten zu sehen sind. Sicher, bleiben 12 762, von den wir nicht oder nicht genau wissen, wie sie aussehen, aber trösten wir uns: er wahrscheinlich auch nicht mehr. Jetzt kommt der Wermutstropfen: Das mit den fast 13 000 Frauen hat Peter Biskind in einem sogenannten Enthüllungsbuch behauptet, es heißt How Warren Beatty seduced America (Wie Warren Beatty Amerika verführte).

»So ein Quatsch«, lässt Beattys Anwalt ausrichten, 13 000 waren das nie und nimmer und außerdem habe Warren Beatty dem Autor nie sein Einverständnis für eine Biografie gegeben. Wie viel Frauen es denn dann gewesen seien, möchte man natürlich trotzdem wissen, vielleicht nur 6000? Es waren jedenfalls sehr, sehr viele, so viel kann man sagen. Doch Star wie Anwalt schweigen. Spricht für sie, dass sie zur alten Schule der Gentlemen gehören.

Was ja wegen all der Frauengeschichten kaum noch einer weiß: Warren Beatty, inzwischen fast 73, war mal ein richtig Großer, hat in tollen Filmen gespielt wie Bonnie und Clyde oder Shampoo. Die vier Filme, bei denen er Regie geführt hat, wie Der Himmel soll warten, waren für insgesamt 29 Oscars nominiert und haben sieben gewonnen. Er ist also auf seinem Gebiet fast so erfolgreich wie Tiger Woods beim Golfen – und er hat es klüger angestellt: Er hatte die Frauengeschichten vor seiner Ehe, nicht während. Darum musste Beatty auch nicht öffentlich sühnen und zur Sexualtherapie, obwohl er es angesichts des immensen Unterschiedes bei der Zahl der Sexualpartnerinnen viel nötiger gehabt haben könnte als Woods.

Aber: unter uns – warum eigentlich die beiden?

Es gibt Männer, die auch reich und berühmt sind, aber viel besser aussehen, George Clooney zum Beispiel oder Brad Pitt. Und doch hört man bei ihnen nichts von überbordendem Frauenkonsum. Gut, das mag bei George Clooney andere Gründe haben als bei Brad Pitt, doch kennt der Psycho-loge noch andere Zusammenhänge: Schöne Männer haben in der Regel weniger zu kompensieren und sind deshalb seltener auf Frauen als Jagdtrophäen aus. Wäre es aber nun nicht angenehm, von Tiger Woods erst dann wieder zu hören, wenn er ein bedeutendes Golfturnier gewinnt, und von Warren Beatty, wenn er einen tollen Film dreht? Ja. Ende.