»Ich gehe mit den Verstorbenen, die ich liebe, durchs Leben«

Godmother of Punk, Schriftstellerin, Künstlerin: All das ist Patti Smith. Ein Gespräch über das Leben als Pilgerreise – und die Frage, wie man im Alter nicht einsam wird.

Patti Smith, geboren 1946 in Chicago. Auf Instagram folgen ihr heute mehr als eine Million Menschen.

Foto: Marin Driguez/Agence VU/laif

SZ-Magazin: Frau Smith, glauben Sie an die Aura von Dingen?
Patti Smith:
Wenn ich den Golfball meines Vaters in die Hand nehme, spüre ich meinen Vater. Das erlebe ich auch mit Dingen, die mir Robert Mapplethorpe (Smiths erste große Liebe – Anm. d. Red.) gab, als wir jung waren.

Wir fragen, weil es in Ihrem neuen Fotobuch Buch der Tage viele Bilder von Orten und Gegenständen gibt, die Ihnen offensichtlich wichtig sind. Etwa von Schreibmaschinen berühmter Schriftsteller.
Hermann Hesses zum Beispiel. Es ist eine Smith-Schreibmaschine. Und ich dachte: Oh, das ist ja mein Name.