»Ich hab mit meinen Liedern immer nur meine Wut kompensiert«

Mit Hymnen aufs Skifahren, auf Drogen und den Tod war Wolfgang Ambros die große Stimme des Austropop. Heute muss er seinem schwach gewordenen Körper jeden Auftritt abringen. Ein Gespräch über Exzesse, die österreichische Seele und einen sehr peinlichen Theaterbesuch mit Falco.

Wolfgang Ambros in seinem Haus in Tirol. Seine Autobiographie A Mensch möcht i bleib'n. Mein Leben zwischen Schuld und Schicksal ist gerade erschienen.

Foto: Daniel Delang

SZ-Magazin: Herr Ambros, Sie werden am 19. März 70 …
Wolfgang Ambros:
Ich weiß gar nicht, was ich mit so einer Zahl anfangen soll.

Wie geht es Ihnen denn ­gesundheitlich?
Mein Rücken ist kaputt. Ich wurde zweimal an der Wirbelsäule operiert, sie ist steif, ich kann nicht mehr aufrecht gehen. Konzerte sind nur mehr im Sitzen möglich, Gehen nur am Stock. Ich bin zu 80 Prozent schwerbehindert. Aber es ist halt so. Ich lebe damit. Immer noch besser, als damit zu sterben.