20. März 1993
(Edith D., *1919) Samstag: Am Morgen hatte ich ordentlich Lust, wieder mal etwas zu backen. Einen Zwiebelkuchen machte ich und so einen feinen Hefezopf. Der Zwiebelkuchen war auch gleich das Mittagessen und ich fror den übrigen ein und kann mich noch zweimal damit erfreuen. Auch mit dem Hefezopf gibt es noch etliche mal Gutes zu einer Tasse Kaffee. Es ist halt oft so schön, das gewohnte Backen noch zu betreiben. So schade, dass da niemand mehr in der Nähe ist zum Ueberaschen. Am Nachmittag läutete es an der Haustüre, es war Frau Schindler, sie nahm mich im Auto mit raus zum Speiterling. Auch ihre Mutter nahm sie mit und sie arbeiteten fleissig im Garten ich setzte mich neben die Wäscheleine und untersuchte eine Menge Socken und Strümpfe und legte sie zusammen. Burkhardts hätten mich mit heimgenommen, doch ich wollte die gute Frühlingsluft geniessen und lief langsam heim. In „Wetten dass“ gefiel mir heute besonders Hardi Krüger, wegen seiner Aktion in Drittländern. Er macht dies richtig, er gibt Hilfe zur Selbsthilfe.
Tagebuch: 20. März 1993
Und immer wieder Frühling: 100 Jahre Zeitgeschichte in privaten Notizen.