SZ-Magazin: Herr Navarro, Sie haben jahrelang für das FBI gearbeitet. Ihr Fachgebiet war es, die Körpersprache von Menschen zu beobachten. Warum ist das beim FBI so wichtig?
Joe Navarro: Ich war vor allem für Befragungen zuständig. Das heißt, ich musste mit Verdächtigen sprechen und versuchen herauszufinden, ob sie etwas verheimlichen. Und das Entscheidende passiert da eben jenseits der Worte – man stellt eine Frage und prüft, wie reagiert der andere darauf? Wie schaut er, wie bewegt er sich? Ich saß Terroristen gegenüber. Ich saß Bankräubern gegenüber. Ich saß Mafia-Männern gegenüber.
»Das Entscheidende passiert jenseits der Worte«
Joe Navarro hat für das FBI Körpersprache entschlüsselt. Im Interview erklärt er, woran man erkennt, ob das Gegenüber ein Geheimnis hat, was es bedeutet, wenn jemand sich ständig ins Gesicht fasst – und warum Frauen bei Gesprächen die Hände in die Hüfte stemmen sollten.