Auberge de Campveerse Toren

Fischessen und Spazierengehen - das schätzt Lars Reichardt im niederländischen Veere. Sehr viel mehr kann man dort übrigens auch nicht tun, und das ist gut so.

So ein kleines Land, und so viele Orte, von denen bei uns kaum einer gehört hat: Zeeland etwa, die niederländische Region zwischen Nordsee und der belgischen Grenze im Süden. Und Veere, eine pittoreske, wirklich kleine Kleinstadt am See von Veere, mit kleinen, denkmalgeschützten Häusern aus dem Mittelalter und – Pardon! – kleinem Hotel, 14 Zimmer nur, aber 600 Jahre alt. Der letzte Besitzer fütterte einige Maler durch, begabte und weniger begabte, ihren Dank sieht man heute an den schiefen Wänden des Restaurants im Hotelturm. Die Tochter des Hauses, Hendrina, flüchtete aus der Idylle in die weite Welt, schaffte es bis ins New Yorker »Waldorf Astoria« und kehrte zurück, kurz bevor der Vater starb, mit 90 Jahren. Man lebt gesund in Veere: Lange Spaziergänge an den Deichen vor der Nordsee, tolles Essen, auch im Hotelrestaurant, Kochen hat Hendrina ja in New York gelernt, vor der Haustür krabbelt der zeeländische Hummer im See und wächst tatsächlich Gemüse an den Dünen. Hendrina hat Gäste aus Deutschland, die kommen zwölfmal im Jahr: zum Fischessen und Spazierengehen. Wem das zu langweilig wird, den schickt Hendrina ein paar Dörfer weiter, zu ihrem Freund Bart in die »Hostellerie Schuddebeurs«, zu seiner indonesischen Hummersuppe und zum Spazierengehen.

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Romantik Hotel Auberge de Campveerse Toren, Kaai 2, 4351 AA Veere, Niederlande, Tel. 0031/ 118/501291, www.romantikhotels.com/veere, DZ ab 140 Euro.