»Ein Jugendlicher wurde in Handschellen abgeführt« 

Günther Kugler betreut Jugendliche, die den rassistischen Anschlag in Hanau überlebt haben. Im Coronatagebuch erzählt er, wie er die Gedenkveranstaltung am Sonntag erlebt hat, wie sich die Situation im Viertel hochschaukelt und warum er das Jugendzentrum gerne wieder öffnen würde.

    Günther Kugler, 57, arbeitet seit 20 Jahren im Jugendzentrum »K-Town« in Hanau, gemeinsam mit drei Kolleginnen. 

    Foto: privat

    Alle Folgen des Coronatagebuchs

    Künstlerinnen, Ärzte, Pfleger, Seelsorgerinnen, Prostituierte: Für das SZ-Magazin schreiben interessante Persönlichkeiten #Coronatagebuch. Alle Folgen finden Sie hier.

    In den vergangenen Tagen haben wir lange überlegt, wie wir unser Juz wieder öffnen könnten, jetzt, wo die Corona-Regeln etwas gelockert werden. Unser Garten zum Beispiel ist groß genug, um dort mehrere kleine Sitzgruppen aufzubauen. Wenn die Jugendlichen sich dort treffen und Masken tragen würden, an der frischen Luft, müsste es doch ungefährlich sein. Im Garten stehen auch Tischtennisplatten. Bei diesem Spiel könnten die Jugendlichen genügend Abstand halten. Und unsere Boxtrainer würden gern mit ihnen auf der Wiese trainieren. Sparring ist natürlich nicht möglich, vielleicht aber Gymnastik.