Gefrorener Multivitaminsaft kann so lecker sein. In einer dieser wiederbefüllbaren Eis-am-Stiel-Formen zog ihn meine Mutter an einem heißen Sommertag aus dem heimischen Gefrierschrank. Für mich als Achtjährige war der Gipfel der Eiskunst genau in diesem Moment erreicht.
Jahre später klingt die Saft-Variante deutlich weniger verlockend, aber seinen Coolness-Faktor hat das »Steckerleis«, wie es in Bayern heißt, nicht eingebüßt. Im Gegenteil: Popsicle, oder Ice-Pop, wie es inzwischen heißt, geht derzeit fast schon als modisches Sommer-Accessoire durch – vor allem, wenn es selbstgemacht ist. Foodblogger organisieren eine Popsicle Week, und die wiederbefüllbaren Eis-Förmchen aus unserer Kindheit gibt es inzwischen als hippe Küchengadgets in allen möglichen Farben und Varianten.
Und weil so ein cooles Steckerleis nicht nur was für Kinder ist, füllen wir unseres heute mit reifen Beeren, Aperol und Roséwein. Zitronenverbene sorgt zusätzlich für raffinierte Frische und etwas Grün in all den Pinktönen. Sommerlicher wird's nicht.
Dieses Eis ist ein wunderbarer Aperitif für die nächste spontane Grillparty. Kein Wein kaltgestellt? Egal, Rosé am Stiel erfrischt, schmeckt und sieht auch noch gut aus. Geschmacklich bleibt der Wein auf der herben Seite und schmeckt vor dem Essen noch besser als danach – ein wunderbarer Aperitif, am besten auf Vorrat einfrieren für die nächste spontane Grillparty.
Einfaches Eis am Stiel mit Roséwein, Aperol und Beeren
Für ca. 10 Formen:
Zutaten:
- 2 Hände voll Himbeeren Himbeere
- 3 Erdbeeren, in Scheiben geschnitten (oder mehr, je nach Größe) Erdbeere
- 6 EL Aperol
- 3 EL Zucker
- 250 ml Roséwein, möglichst süßlich Rosé
- 3 Blätter Zitronenverbene, oder mehr (optional) Zitronenverbene
1. Die Himbeeren in einer Schüssel mit der Gabel leicht zerdrücken, die Erdbeeren, den Aperol, die Zitronenverbenenblätter (in Streifen geschnitten) und den Zucker dazugeben. Alles vermengen und bei Raumtemperatur mindestens eine halbe Stunde durchziehen lassen.
2. Die Beeren samt Sud jeweils zu zwei Dritteln in die Eisformen geben und mit Rosé-Wein auffüllen. Die Formen nicht bis an den Rand füllen, da sich die Eismasse noch ausdehnt.
3. Die Eisformen verschließen, je nach Form die Holzstäbchen einsetzen und alles mindestens vier Stunden in den Gefrierschrank geben, am besten über Nacht.
Tipp:
Trotz der insgesamt herben Note eignet sich ein süßlicher Rosé-Wein besonders gut für das Eis.
Quelle: Rezept von SZ.de, erstmals veröffentlicht am 21. Juli 2017