Die Entscheidung über die Nachfolge von Thomas Gottschalk ist gefallen. Das hat Hape Kerkeling im Interview mit dem SZ-Magazin bestätigt. Allerdings verriet der Entertainer nicht, ob er selbst Wetten, dass ..? übernehmen werde. "Ich weiß, dass Sie da gern eine Antwort drauf haben wollen", sagte Kerkeling. "Aber ich äußere mich dazu so lange nicht, wie Thomas Gottschalk seine letzte Sendung nicht gedreht hat." Gleichzeitig zeigte sich Kerkeling erschrocken darüber, wie sehr diese Frage die Medien zuletzt beschäftigt hat: "Über Monate gingen da jetzt die dollsten Spekulationen durchs Sommerloch, ich plötzlich auf der Titelseite großer Blätter, da habe ich mir gedacht: Wie soll ich je die Kontrolle über mein Leben wiedergewinnen?"
Außerdem unterstützte Kerkeling in dem Interview die Proteste der Schwulenbewegung gegen den Papstbesuch: "Wir sind eine Demokratie, insofern ist es legitim, gegen den Papst zu protestieren. Ich finde das richtig." Selbst auf Kundgebungen gehen wolle er allerdings nicht. Den Zustand des deutschen Fernsehens beurteilt der Komiker kritisch. "Ich bin nun mal in einer Zeit geboren, als das Fernsehen auf seinen Höhepunkt zustrebte. Heute erlebe ich seinen Niedergang." Die Klasse der großen Moderatoren wie Peter Frankenfeld und Peter Alexander würde heute niemand mehr erreichen, und für die Jugend spiele das Fernsehen kaum noch eine Rolle. "Die meisten Jugendlichen, die mich ansprechen, kennen mich von YouTube."
Das komplette Interview steht im SZ-Magazin, das jeden Freitag der Süddeutschen Zeitung beiliegt.