14 Thesen zum Ende der Popkultur

2009 ist nicht nur Michael Jackson gestorben: Die Ära des Pop ist vorbei - und mit ihr das Zeitalter der amerikanischen Leitkultur.

    These 1: Die Versprechungen des Pop ziehen nicht mehr
    ... und das bedeutet vor allem: Das amerikanische Jahrhundert geht zu Ende.

    These 2: Die Revolution ist vorbei
    Promiwahn und Castingshows: Der Geist der Rebellion hat abgedankt.

    These 3: Deutscher Pop
    - eine schwierige Angelegenheit These 4: Mit Pop kommt viel Schlechtes in die Welt
    Die Konsumkultur hat den Problemen der Zeit nichts entgegenzusetzen.

    These 5: Und was folgt auf das amerikanische Jahrhundert?

    Es spricht einiges dafür, dass wir gerade am Beginn des chinesischen Zeitalters stehen.

    Meistgelesen diese Woche:

    These 6: Gegen wen oder was soll Pop noch aufbegehren?
    Über die Grenzen einer einstigen Gegenkultur, die längst zum Konsens geworden ist.

    These 7: Jeder kann Verleger sein
    Großkonzerne, Plattenmogule - es wird Zeit, sich von überkommenen Hierarchien zu verabschieden: Jeder kann sein eigener Verleger oder Produzent sein.

    These 8: Lernt wieder singen

    Hört auf, Musik nur zu konsumieren!

    These 9: Die Wirtschaftskrise hat die Kunst gerettet
    Hirst? Koons? Von wegen - auch die Ära der Kunststars ist erst mal vorbei.

    These 10: Politik ist der neue Pop
    Ein Besuch bei Joe Rospars, dem Mann, der Barack Obama ins Amt brachte.

    These 11: Das Web ersetzt den Staat

    Nicht nur die USA werden unwichtiger - Nationen haben generell als Leitidee ausgedient. Im Internet bilden sich längst Staaten über alle Grenzen hinweg.

    These 12: Pop ist unsterblich
    Pop befindet sich in einer Endlosschleife - er hat sich zu oft selbst zitiert.

    These 13: Wir sind dran
    Nach Michael Jackson gibt es keine Popstars mehr. Jetzt sind wir selber dran.

    These 14: Pop hat seine Utopien verloren
    Na und? Getanzt wird trotzdem – und das bis in alle Ewigkeit.