SZ-Magazin: Während sich viele Menschen im Home-Office vor dem Coronavirus schützen, schieben Sie Schichten in überfüllten Supermärkten. Wie geht es Ihnen bei der Arbeit?
Michelle Janßen: Um mich mache ich mir keine Sorgen, weil ich erst Mitte zwanzig bin, aber ich habe jeden Tag Angst, ältere Menschen und Risikogruppen anzustecken. Außerdem ist die Arbeit gerade einfach nur anstrengend. Das hat nicht nur mit den Hamsterkäufen zu tun, das eigentliche Problem liegt woanders: Unheimlich viele Leute regen sich auf, dass die Regale leer sind und lassen ihren Frust an uns aus.
»Ohne uns können sie das Hamstern vergessen«
Plötzlich im Risikoberuf: Michelle Janßen räumt im Supermarkt Regale ein. Im Gespräch erzählt sie von aggressiven Kunden, dem verrücktesten Hamsterkauf und unzureichenden Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus.