Mehr geht nicht, mehr ist aus einem einzigen Berg wohl nicht herauszuholen. Mehr Ambitionen von Menschen, die Erholung, Luxus oder Nervenkitzel suchen, lassen sich auf den Hängen eines einzigen Berges kaum befriedigen, mehr Investorenbedürfnisse wohl auch nicht. Man muss also auf einiges gefasst sein, wenn man sich auf den Weg zum Gipfel macht: auf Biker mit Vollvisierhelmen etwa, und in weißes Leinen gewandete Männer, die in ein Buch versunken über Bergwiesen schlendern. Auf überraschte Holländer mit Flip-Flops, Sonnenbrand und blau gefrorenen Lippen, überrascht vom eiskalten Wind an einem Sommertag auf mehr als 3300 Metern. Auf Plakatwände für Rolex- und Hublotuhren, auf Kurzatmige und Konditionswunder, auf zögerliche Paraglider vor dem Schritt ins Nichts ebenso wie auf furchtlose Mädchen, die auf »Scootern« genannten Rollern mit wehenden Haaren die Forststraßen hinunterrasen. Keine Bergwiese bleibt ungenutzt, kein Geröllfeld, kein Waldstück, das nicht begeh- oder befahrbar wäre.
Dort, wo die Hänge etwas flacher werden, haben Landschaftsarchitekten das Kunststück fertig gebracht, zwei komplette Golfplätze anzulegen. Nicht weit davon, in Verbier, eröffnete Richard Branson das ebenso luxuriöse wie lässige Chalet »The Lodge«. Im Winter ist der Berg berüchtigt unter Extrem- und Speed-skifahrern, für die weniger Ehrgeizigen verbinden 92 Lifte die Pisten oberhalb Verbiers mit drei weiteren Tälern zu 412 Pistenkilometern. Man könnte den Mont Fort auch für das gigantische Projekt eines Scheichs halten, der einen Themenpark Schweizer Alpen bestellt hat.
Höhe: 3328m
Übernachten und Essen: The Lodge: Drei Nächte kosten pro Zimmer und Kopf rund 1680 Euro. Im Winter vermietet Sir Richard das Chalet nur als Ganzes, ab einem Wochenpreis von rund 55000 Euro. Telefonische Reservierung unter 069/830067530, www.thelodge.virgin.com.
Unbedingt: Mountainbiken; eine Gondel transportiert Bike und Biker.