V - Viktoriasee

Ein Kräuseln an der Wasseroberfläche, dann tauchen Ohren, Augen und Nüstern auf, dicke Köpfe und Rücken schieben sich nach oben, gleiten aufs Ufer zu: Abends gegen halb sieben steigen am Hippo Point vor Kisumu die Flusspferde aus dem See, um zu weiden. Kisumu in Kenia, Endstation der Eisenbahnlinie, die von Mombasa zum Viktoriasee führt, hat seine einstige Bedeutung als Handelszentrum längst verloren. Die Waren, die früher von hier per Schiff weiter nach Uganda gebracht wurden, nehmen heute den Landweg. Die Fähren, die vom Hafen nach Entebbe oder Mwanza in Tansania tuckern, befördern vor allem Passagiere. Und der See – mit knapp 70000 Quadratkilometern der drittgrößte der Welt – leidet trotzdem: Wasserhyazinthen ersticken die Ufer, der in den Fünfzigerjahren ausgesetzte Nilbarsch verdrängt die heimischen Buntbarsche, Krokodile und Flusspferde werden immer weniger. Doch die drei See-Nationen bemühen sich, bekämpfen die Wasserhyazinthen und überfischen den Nilbarsch. Es gibt erste Erfolge: Andere Süßwasserfische – im Viktoriasee sind es etwa 550 Arten, in ganz Europa dagegen nur rund 200 – erholen sich. Den Blick über den See, egal von welchem Ufer aus, trüben die Probleme nicht. Er ist gigantisch schön. Auch wenn am Hippo Point nicht mehr jeden Abend die Flusspferde auftauchen – der Sonnenuntergang kommt pünktlich.

Wohnen: Kiboko Bay Resort, Kisumu, Kenia, direkt am See mit Blick auf den Hippo Point, Tel. 00254/57/2025510, www.kibokobay.com, DZ ab 120 Dollar. Essen: Das Restaurant im New Victoria Hotel serviert »Tilapia Masala« und andere kenianische Gerichte, Kendu Lane/Gor Mahia Road, Kisumu, Tel. 35/21067. Eine internationale Speisekarte und einen Fernseher zum Fußballschauen gibt es bei »Mon ami« in der Oginga Odinga Road.

Unbedingt: das Kakamega Forest Reserve besuchen – es ist das letzte verbliebene Stück des kenianischen Regenwalds.

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Das ABC der Seen:

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C - Lago di Como
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L - Liyu-See
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