Das T - heute eine der bekanntesten Marken in Deutschland. Jeder kennt es und weiß, wofür es steht. Keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis einer langen Entwicklung und konsequenten Kommunikation der Deutschen Telekom.
1990 wurde die gelbe Post zerlegt und ein selbstständiger Konzern für Telekommunikation herausgelöst. Die auf Corporate und Brand Identity spezialisierte Agentur Zintzmeyer & Lux wurde mit der Aufgabe betraut, für das neue Unternehmen eine völlig neue, visuelle Identität zu schaffen. Mit wenigen Gestaltungselementen wurde die Marke Telekom geschaffen. Quadratische Punkte - die Digits - signalisieren ein digitales Muster, die Übertragung von Sprache und Daten. Hinzu kam eine neu entwickelte serifenbetonte Antiquaschrift. Magenta, die in jeder Druckmaschine benutzte rote Farbe zum Vierfarbdruck, wurde als Signalfarbe eingesetzt. Kombiniert mit technischen Grautönen und frischem Weiß. Dies lag nahe und war doch revolutionär. Eine Farbe zu etablieren, die weltweit verfügbar, aber noch niemals vorher für eine Marke eingesetzt worden war, war spektakulär. Sie half das unverkennbare, sympathische Profil der Telekom schnell durchzusetzen.
Natürlich war das T zunächst kein Zeichen, eine Reihe von Quadraten genauso wenig und Magenta als Prozessfarbe noch weniger. Derart einfache Basiselemente werden nicht per se zur Marke. Dazu machte sie erst ihre systematische und intelligente Verbindung. So wurde unsere Alltagskultur durch eine Markenentwicklung verändert: Die Farbe Magenta mit den ursprünglichen Assoziationen modisch, Baby, süß wird inzwischen ganz selbstverständlich im Hightech-Bereich eingesetzt, manchmal sogar mit bösen Absichten kopiert. Der Buchstabe T steht für eine ganze Branche. Und für Telekom "made by Deutsche Telekom". International verständlich, kurz, prägnant und Kern einer Marke mit eingebauter Zukunft.Originalversion im SZ-Magazin (PDF)