Was haben eine Zahnpastatube, eine Fischdose und ein Joghurtbecher gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel. Man muss schon etwas genauer hinsehen, dann entdeckt man ihn auf fast jeder Verpackung – den Grünen Punkt.
Seit 1991 prägt das Zeichen unseren Alltag. Wo immer der Grünen Punkt im Einkaufskorb auftaucht, signalisiert er dem Verbraucher, dass sich Handel oder Industrie am Dualen System beteiligen. Der Grünen Punkt ist also ein Finanzierungs- und Beteiligungszeichen.
Über die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack organisiert das Duale System die Sammlung, Sortierung und das Recycling von Verpackungswertstoffen. Das bedeutet Kreislaufwirtschaft: Ihr Ziel ist ein möglichst geschlossener Materialkreislauf, wie ihn die beiden Pfeile im Zeichen andeuten.
Mittlerweile liegt der Bekanntheitsgrad des Grünen Punkt bei fast 100 Prozent. Und neun von zehn Bürgern machen bei der Abfalltrennung mit.
Gebrauchte Verpackungsmaterialien können in den unterschiedlichsten Bereichen durch Recycling eine neue Gestalt annehmen – sei es als Gartenmöbel, Konservendose oder sogar als Pullover. Aber es geht um mehr. Langfristig gesehen leisten der Grüne Punkt und das dahinter stehende Unternehmen Der Grünen Punkt – Duales System Deutschland AG einen wichtigen Beitrag zur Schonung der natürlichen Ressourcen und Energiereserven. Ganz konkret: Allein im Jahr 2002 konnten durch Recycling 360.000 Tonnen Erdöl eingespart und 1,5 Millionen Tonnen klimaschädlicher Treibhausgase vermieden werden. Auch konnte so viel Energie eingespart werden, wie die Privathaushalte in München, Hamburg und Köln an Strom verbrauchen.
Das Besondere an dieser Leistung: Sie basiert auf dem freiwilligen Engagement jedes Einzelnen. Und – der Grünen Punkt hat sich mittlerweile in 20 europäischen Ländern als Markenzeichen etabliert. Die verschiedenen nationalen Systeme nutzen ihn ebenfalls als Finanzierungszeichen. Originalversion im SZ-Magazin (PDF)