Chucks, Jeans, Pulli - als Kind hat Catherine Ackermann gelernt, sich lieber schlicht und preiswert anzuziehen.
Catherine kam wie jeden Mittag aus der Schule, sie ging die Straße hinauf, bog in die Einfahrt. Ihre Mitschüler dachten ja, sie hätten eine große Auffahrt, viele Autos und Angestellte, aber das stimmte nicht, wie vieles nicht stimmt, was die Leute glauben. Ein wenig müde war sie, hungrig, mal sehen, was es zu essen gibt. Catherine drückte die Klingel.
Es dauerte eine Weile, bis die Tür aufschwang.
Hhhhhh! Ihr blieb fast die Luft weg. Papa! Zu Hause, zu dieser Zeit, mitten in der Woche!
Dieser Augenblick, sagt Catherine Ackermann heute, kommt ihr als Erstes in den Sinn, wenn sie an ihre Kindheit mit ihrem Vater denkt. Die Angst, die sie damals erfasste. Etwas Schreckliches musste geschehen sein. Sie dachte wirklich: Mama ist tot!
Komm rein, sagte Papa fröhlich.
Sie hinterher. Aber wieso … ?
Ich habe gekündigt, sagte er.
Mama lebte!
Aber bald drängten sich andere, auch nicht ganz unwichtige Fragen in ihr zwölfjähriges Köpfchen:
Du gehst nicht mehr in die Bank?
Nein.
Aber haben wir dann noch Geld? Muss ich meine CDs nun selber kaufen?
Große Sorgen befielen sie, und auf gewisse Art hatte sie recht in ihrem kindlichen Unbehagen, Catherines Leben würde sich mit diesem Tag verändern. Kurz nachdem er bei der Credit Suisse gekündigt hatte, ging ihr Vater in den Vorstand der Deutschen Bank.
August 2014, Weimar, in der Nähe des Goetheparks, eine Galerie, gleich wird ein Kurzfilm gezeigt, Gewusel, Künstler und Filmfreunde, in den Gläsern singen die Sektperlen, vorab zwei Reden, die Produzentin steht am Rande: kurze blonde Haare, ja, und dieses Gesicht: Wangen, Augen, Kinn, man sieht die Ähnlichkeit, wenn man von ihr weiß. Catherine Ackermann, Tochter des Bankchefs. Nur, es weiß hier keiner.
Dreißig Jahre ist sie alt, Schauspielerin, Produzentin, und hat neben ihrem bekannten Namen einen Lebenslauf wie aus dem Lehrbuch: Abitur – Schauspielschule – mit Anfang zwanzig nach Hollywood, zu Warner Brothers – zurück nach Europa, Rolle am Nationaltheater Weimar – Mitarbeit bei Teamworx Berlin – Filmakademie in Ludwigsburg – nun CEO der eigenen Firma, The Executive Production.
Heute in Weimar stellt sie ihre Lieblingsarbeit vor, Contrast, ein Kunstprojekt, Mischung aus Film und Malerei, gezeichnete, laufende Bilder in 3-D-Technik, die Geschichte zweier Käfer auf einer Blumenwiese. Contrast erobert die Festivals, wurde in Frankreich und den USA ausgezeichnet. Der zweite Film ihrer Firma, Wrapped, hat gerade beim LA Shorts Fest gewonnen – damit ist die erste Vorauswahl für den Oscar geschafft.
Die Gäste sind ganz neugierig, löchern schon vorab mit Fragen, die Malerin antwortet, Catherine Ackermann steht weiter daneben, ein kleines Lächeln in Gesicht. Ein langer Weg liegt hinter ihr, und mit zwei kurzen Filmen scheint sich jetzt so vieles gelöst zu haben. Noch kennt niemand ihre Geschichte. Nicht hier, nicht draußen in der Welt. Es ist auch etwas, über das man schweigt. Aber das will sie nicht mehr. »Man muss auch mal ein Tabu brechen«, sagt sie. »Diese Scham durchbrechen. Es ist doch keine Schande.«
Diese junge Frau, die gerade Preise abräumt, hat noch vor kurzer Zeit nur mit Mühe den Gang in den Supermarkt gemeistert. Catherine Ackermann litt an schweren Ängsten und Panikattacken.
Im Jahr 1996, mit Vaters Wechsel zur Deutschen Bank, begann für Catherine eine neue Zeit, die Zeit des Alleinseins. Ihre Eltern hatten lange überlegt, ob sie nach Frankfurt ziehen sollten. Doch sie wollten ihre Tochter nicht aus ihrem gewohnten Umfeld in der Schweiz reißen, hier lebte sie frei und sicher; in Deutschland hätte sie sich an Chauffeure und Polizisten gewöhnen müssen.
Und so blieben Mutter und Tochter in Zürich, die Ackermanns wurden zur Wochenendfamilie. Und so gern Catherine früher bei Reisen und Geschäftsessen dabeigewesen und mit dem Kopf auf der Tischdecke eingeschlafen war, im Ohr das beruhigende Geklimper des Geschirrs, so gern blieb sie als Teenager allein zu Haus. Erst vor Kurzem hat ihre Mutter sie gefragt: »Catherine, was hast du denn eigentlich immer so gemacht, wenn wir weg waren?«
Nun, Catherine hat sich allein ans Klavier gesetzt. Und mit sich selbst getanzt. Und Spiele gespielt, mal war sie die eine Person, mal die andere. Sechs, sieben Stunden konnte sie so verbringen. Und natürlich hat sie Fernsehen geschaut, herrlich, in der Früh den Disney Club, in der Nacht Basic Instinct, und sie liebte Musicals, hundert Mal hat sie Sister Act gesehen, die Szene am Schluss, in der Whoopie Goldberg sich umdreht und singt: »I will follow him«; Catherine stellte sich auf den Stuhl und drehte sich wie Whoopie um, die Augen weit offen, »Pruh«.
Ja, das wollte sie werden: Schauspielerin.
Vor einigen Wochen hat Ackermann den Gallup-Test gemacht, einen Test für Manager und Vorstandschefs. Große Köpfe, auch ihr Vater, haben sich ihm gestellt. Er filtert die wichtigsten Begabungen heraus. Catherines sind: Leistungsorientierung und Wettbewerb.
Unsere Talente, sagen die Gallup-Berater, entwickeln sich im Alter von vier bis 14 Jahren. Durch Erfolge werden sie im Gehirn zementiert. »Leistung wurde bei uns in der Familie superstark belohnt«, sagt Catherine Ackermann. »Damit hatte ich immer Erfolge.«
Keine Löcher in den Zähnen, eine Top-Allgemeinbildung, in der Schule gute Noten, in Mathe und Deutsch, Französisch und Altgriechisch, Sport und Musik, und gut heißt gut, nicht befriedigend. Catherine leistete.
In einem anderen Teil des Schullebens lief es schlechter. Schon damals provozierte der Name Ackermann. Banker, Boni, Selbstbewusstsein, dazu dieser Leistungswille – Mitschüler fingen an zu sticheln. Es nahm zu. Es wurde böse. Einige stöhnten auf, wenn Catherine den Namen ihres Vaters erwähnte. Andere streuten Gerüchte. Einige schwiegen und schauten weg, wenn sie nur nach der Uhrzeit fragte.
Sie machte sich klein: keine teuren Klamotten, Mund halten. »Ich dachte, ich bin falsch, und ich wollte dazugehören.« Bei einer Klassenfahrt nach Süditalien kippte es endgültig. Einige Mädels lernten am Strand Jungs kennen. »Ich hab gesagt: Ich komm nicht mit, ich kenne die nicht. Am nächsten Tag hieß es: Du hältst dich für was Besseres. Sie haben das nicht verstanden.«
Sie weinte oft, überlegte, ob sie die Klasse verlässt. Sie löste es anders: »Rein, Leistung, raus und weg. Ich habe gedacht: Ich zeig’s euch allen!« Aus der Freude an Leistung wurde erstmals Druck.
Das Bittere an der Geschichte in Italien: Selbst wenn sie gewollte hätte, Catherine Ackermann konnte sich ja wirklich nicht verhalten wie die anderen. Im Mai 2002, dem Monat, in dem sie volljährig wurde, stieg ihr Vater zum Chef der Deutschen Bank auf, er wurde der meistbedrohte Manager des Kontinents.
In dieser Zeit trat zum ersten Mal die Angst in Catherines Leben, noch als etwas, was von außen hervorgerufen wird. Sie verfolgte, wie der Metzler-Junge entführt wurde. Sie fing an, sich mit der RAF zu beschäftigen. Sprach mit ihrem Vater über Alfred Herrhausen, einen seiner Vorgänger, der ermordet worden war. Ihr Vater sagte: »Wenn du anfängst, darüber nachzudenken, machst du keinen Schritt mehr.«
Es gibt eine gute Angst und eine schlechte.
Aus Vaters Schatten tritt sie heraus - und macht sich mit ihren Erfolgen selbst einen Namen.
Catherine war nun öfter in Deutschland. Gingen Vater und Tochter laufen, folgten ihnen drei Leibwächter. Sie musste Sicherheitsregeln lernen: nicht U-Bahn fahren, Taxifahrern nicht die Adresse nennen, lieber um die Ecke aussteigen, die letzten Meter zu Fuß gehen. Überhaupt keinem Fremden trauen, jeder Schritt, erklärte ein Sicherheitstrainer, bedeutet eine Gefahr, nicht nur für dich, auch für deine Freunde und Familie.
Es gibt eine gute Angst und eine schlechte. Die gute ist ein Schutz, fast immer tritt sie plötzlich auf, als Reaktion auf ein Ereignis, auf eine Gefahr. Die schlechte Angst braucht kein Ereignis, keine Gefahr, und sie überfällt dich nicht, sie schleicht sich in dein Leben und besitzt dich, bevor du es merkst.
Nach dem Abitur hatte Catherine vier gute Jahre. Sie ging auf die Schauspielschule. Eine Bankkarriere kam für sie nie in Frage, die reizte sie nicht und sie wollte auch nicht in Vaters Schatten verkümmern.
Aber natürlich ist ein bekannter Name nicht nur Last, er öffnet Welten. Und so nahm ihr Vater Catherine 2005 zu einem Dinner mit, in Weimar. Am Tisch saßen Filmgrößen wie der Regisseur Taylor Hackford und die Produzentin Deborah Oppenheimer. Es war ein schöner Abend. Sonst stürzten sich die Leute immer auf den Vater, ignorierten sie und ihre Mutter fast. Das war diesmals anders.
Sie sind also Schauspielerin, sagte ihr Tischnachbar, Wolfgang Nowak, Chef der Herrhausen-Stiftung: Was wäre denn Ihr Traum? Natürlich Hollywood, in eines der großen Studios, das wäre es. Nun, sagte Nowak, vielleicht kann ich was für Sie tun, schreiben Sie mir doch einen Brief, auf Englisch, eine Bewerbung, die werde ich weitergeben, Sie müssen mir aber versprechen, dass Sie nicht auf einmal schwanger werden. An Schwangerschaft, sagte Catherine, sei nicht zu denken, und sofort, als sie nach Hause kam, setzte sie sich an den Schreibtisch und schrieb: Sie wolle hinter der Kamera arbeiten, egal was.
Es meldete sich Warner Brothers. Und einige Monate später arbeitete Catherine am Set von Emergency Room, war erst Laufmädchen, dann Assistentin bei der Serie Nancy Drew des Filmemachers Jerry Weintraub, der einen Stern auf dem Walk of Fame hat. Eines Tages rief die Produzentin Deborah Oppenheimer sie in ihr Büro: »Du willst Schauspielerin sein?«, sagte sie. »Mädchen, du bist die geborene Produzentin.«
Catherine war beleidigt. Sie hatte Schauspiel auf der renommierten European Film Actor School in Zürich studiert, sie würde ihren Weg schon gehen! Sie kehrte nach Europa zurück, arbeitete in Berlin bei Teamworx mit und bekam eine Rolle am Nationaltheater in Weimar, in der Oper Tosca spielte sie die Gräfin Attavanti. Viel Zeit zum Nachdenken hatte sie nun, allein in fremden Städten, auf langen Spaziergängen mit ihrem Mops Ginger. Und ihr wurde klar, dass Deborah Oppenheimer recht gehabt hatte. »Ich habe wohl doch das Unternehmerische geerbt.« Das Organisieren, das Finanzieren, das strategische Denken – eine weitere Stärke, wie der Gallup-Test später ergeben sollte. Mit dieser Erkenntnis bewarb sie sich 2008 an der Filmakademie.
Doch da hatte längst die Angst von ihr Besitz ergriffen. Die erste wirklich bösartige Attacke ereilte sie im Auto, im Gotthard-Tunnel. »Ich kann es schwer beschreiben. Ich saß wie neben mir, fünf, zehn Minuten, Schweiß, Herzrasen, du kriegst Panik. Ich habe durch den Tunnel hindurch mit mir gesprochen.«
War es die Pizza, die sie vorher gegessen hatte? Sie ging der Sache nicht auf den Grund, sondern begann, Autofahrten zu meiden.
Monate später das Gleiche im Flugzeug: Schwindel, Panik. Sie saß wie gelähmt, suchte aber keine Hilfe, was hätte sie auch sagen sollen?, fragt sie. »Tschuldigung, mir geht’s nicht gut, ich steig immer mal wieder aus meinem Körper aus?« Aber auch danach: Kein Arztbesuch, sie sagte sich einfach, ich fliege nicht mehr.
Und so ging es weiter: Sie fing an, Fahrstühle zu meiden. Und Hochhäuser. Und kleine Räume. Und Menschenmengen. Und in den Supermarkt ging sie nur noch, weil sonst ihr Hund verhungert wäre. »Mein Kopf lief fünf Jahre auf 1000. Das rattert, du kannst es nicht abschalten.«
Wo kam das her? Was war der Grund? Catherine Ackermann weiß es bis heute nicht. Es sei nicht das Alleinsein im Haus der Eltern gewesen, sagt sie. Aber vielleicht die Ablehnung in der Schule, der wachsende Druck. »Da waren die Leute, die immer gesagt haben: Du kannst es ja, du hast ja alles, was wir nicht haben! Und dann hat man ein schlechtes Gewissen. Ich habe immer gedacht: Du bist nicht gut, du kannst es einfach nicht.« Dazu die Lehrer, die ihr schlechtere Zensuren gaben, weil sie von einer Ackermann noch mehr erwarteten. Und die Leute, die ihr das Victory-Zeichen unter die Nase hielten, die Geste, mit der ihr Vater in Deutschland zur Reizfigur wurde.
Und ihr aufregendes, aber flüchtiges Leben. In Los Angeles, Berlin, Weimar, Frankfurt, Zürich, Ludwigsburg. E-Mails, Skype, drei Handys. Die Hotels, Mietwohnungen mit Sicherheitstür. Ihr Vater bekam eine Briefbombe nach Hause geschickt. Um ihr Haus streunte ein Unbekannter, der sich bei den Nachbarn nach ihr erkundigte.
Und schließlich die größte Frage: Was macht sie aus ihrem Leben? Sie, die ewige Tochter. Auch wenn sie nie sagt, wer sie ist, es kommt irgendwie heraus. Würde es immer so bleiben? »Es war schluss-endlich wohl die Angst, nicht genug zu sein. Und nicht eigen zu sein. Nur in der Schublade. Ohne eigenes Leben.«
Lange verschwieg sie dem Vater ihr Leiden. Zu ihm hat Catherine eine besondere Beziehung. Sie liebt und bewundert ihn. Doch lange war er der, der immer weg war. Der anrief mit der Frage: Wie geht es dir, gut oder schlecht? Und wenn es gut ging, legten sie schnell wieder auf. Fast nie hatte er Zeit. Als Kind lernte sie, ihn zu beobachten, den Augenblick abzupassen, der geeignet war, eine Frage zu stellen.
Nein, sie wollte ihn mit ihren Sorgen nicht behelligen. Sie sagte sich: »Es ist ja lächerlich, wegen der paar Ängste müsste er eine Sitzung absagen.« Natürlich bemerkte er den Wandel. Aber sie konnte es ihm nicht erklären. Einmal erzählte sie ihm von dem Druck, den Sprüchen von außen: Einer nannte sie mal eine Buddenbrook, die mittlere Generation, die im Vergleich versagt. »Vielleicht bin ja ich die Mittelgeneration«, tröstete sie da ihr Vater. Er sagte ihr auch, wie klug sie sei, er der stolzeste Papa. Und: Man muss nicht in einem Schritt auf den Mount Everest. Es drang nicht durch. Er stand machtlos daneben, und sie schonte ihn. »Ich wusste, er ist da. Wenn irgendwas ist, kommt er. Aber ich wollte das nicht. Ich musste es allein hinkriegen.«
Nach Jahren der Angst, der Trickserei, bei der Arbeit, bei Terminen, wo sie sich um Flugzeuge, Fahrstühle, Hochhäuser herumdrückte, begann sie sich ihrem Problem zu stellen. Sie hätte die Filmakademie sonst nicht geschafft. Sie fand zwei Helfer. Eine Ärztin für traditionelle chinesische Medizin, die ihr Klopftechniken beibrachte und viel mit ihr sprach. Und ihre Mutter.
Catherine wollte wieder fliegen? Mutter flog mit. Sie wollte wieder Autofahren? Mutter kam vorbei, in Ludwigsburg, fuhr hinter ihr her. Und als Catherine sich sicherer fühlte, war sie am Telefon. »Noch ein Stück, an der nächsten Ausfahrt kannst du eine Pause machen.«
Ganz langsam vertrieb Ackermann so die Angst aus ihrem Leben, sie lernte wieder zu fahren und zu fliegen und Räume zu betreten. Sie traute sich sogar, von ihren Ängsten zu erzählen. »Ich habe sehr viele Menschen getroffen, die sich sehr eng und verbunden mit mir fühlten, weil sie auch Ängste haben.« Sie war nicht mehr allein. Und fühlte sich darin bestärkt, ihre Geschichte nun öffentlich zu machen. Sie will Angstkranken Mut machen.
Eine ihrer neuen Freundinnen steht in Weimar neben ihr, Carmen Büchner, die Filmemacherin von Contrast. Als sie hörte, dass sie in 3-D arbeiten sollte, packte Büchner die Panik. Mehrfach wollte sie hinwerfen, der Zeitplan drohte zu platzen, und die Einzige, die ruhig blieb, sagt Büchner, sei Catherine gewesen. Sie sei eine gute Produzentin. Sie nehme Ängste. Zu ihren Gallup-Begabungen hat sich eine neue gesellt. Sie könnte sogar den Kurzfilm-Oscar bringen.
Aus etwas Schlechtem ist etwas Gutes geworden, sagt sie. Sie hat ihre Zwischenbilanz gezogen. »Am 9. Mai, als ich dreißig wurde, war das für mich wie eine neue Geburt. Alles lag hinter mir.« Sie ist nicht mehr nur Tochter. Ihre Filme produziert sie ohne Geld des Vaters. Und die Preise verleihen ihr Menschen, die ihn nicht kennen. Vor zwei Jahren hat er bei der Deutschen Bank aufgehört, er grillt gern, spielt mit Catherines Hunden und freut sich, wenn sie Zeit hat. Vor Kurzem hat Catherine ihn gefragt, wo er stand mit dreißig Jahren. Er hatte gerade erst die Uni hinter sich.
Fotos: Claudia Klein