Schwule haben es besser. Sie sehen besser aus. Sie haben besseren Sex. Sie haben Geschmack. Sie räumen immer auf. Sie können gut kochen. Sie verdienen gut. Sie kaufen Hautcremes. Sie gehen ins Fitnessstudio. Sie sind musisch, gebildet, sensibel. Sie haben Freunde in Rio, Mailand und auf Fire Island. Sie sind manchmal Vegetarier. Sie riechen gut.
»Und sie haben in der Regel keine Kinder«, sagt der schwule Unternehmer Harald Christ. Ein Satz, der nach Wettbewerbsvorteil klingt, nach Karriereplanung und den Anforderungen des gegenwärtigen Kapitalismus. Aber weil Christ vorher lange von den Schwierigkeiten der Schwulen gesprochen hat, besonders in den Spitzenpositionen der Industrie, von Headhuntern, die Schwule nicht einmal einladen würden – davon also, dass es Schwule eben doch nicht besser haben –, hängt dieser knappe Satz mit den Kindern am Ende ein bisschen zu lange und zu traurig in der Luft, um nur das zu meinen, einen Wettbewerbsvorteil. Wir erleben momentan eine mediale Schwulenverklärung. Im Sinne von: Die Emanzipation ist geschafft. Und jetzt? Man kann ja tatsächlich den Eindruck haben, dass alles gut läuft, wenn sich selbst Schwule über Schwule echauffieren. In einer riesigen Berliner Altbauwohnung stehen sie nach einer Vernissage des Künstlers Marcel Odenbach alle beieinander, die großen gut aussehenden Jungs, die geistreichen alten Journalisten, Filmemacher, Anwälte, und ein schwuler Mann mit österreichischem Akzent sagt zu einem schwulen Mann mit Einstecktuch: »Sind denn eigentlich alle schwul hier?« Und der antwortet: »Schrecklich, nicht, manche von denen kämpfen auch noch für ihr Recht auf freien Sex auf der Straße.«
Und ein paar Kilometer weiter steht ein Student mit Seemannsjacke und runder schwarzer Brille in der Schwulenbar »Möbel Olfe« und wundert sich über die Frage nach seinem Schwulsein: »In meinem Freundeskreis ist das überhaupt kein Thema mehr.« Die Frauen hinter der Theke hier tragen Holzfällerhemden und Schnurrbärte, die Männer auch. Manchmal kommen die Pet Shop Boys vorbei oder der Fotograf Wolfgang Tillmans; man kann ihn ansprechen, und wenn man Glück hat, wird man von ihm fotografiert. Glück haben zumeist die, die wie Skins aussehen, mit Bomberjacke und Springerstiefeln. Neben dem Klo hängt ein Plakat für das nächste Meisterschaftsspiel des türkischen Fußballvereins Türkiyemspor an der Wand, daneben klebt der Sticker »Gays against Guido«.
Ein schwuler Vizekanzler also, zwei schwule Top-Bürgermeister, eine lesbische Talkfrau; in den Modezeitschriften wird der metrosexuelle Mann gefeiert, der mit Frauen schläft, aber sonst wie ein Schwuler lebt, mit Geschmack eben und gut riechend. Schwule geben den Stil vor, sie sind Symbolfiguren unserer Zeit, sie verkörpern die Ideale der Gegenwart. Was sagt uns das? Dass wir in einer schwulen Leitkultur leben? Dass Schwule lustig sind, solange wir sie nicht anfassen müssen? Bei den Folklore-Umzügen am Christopher Street Day bleiben alte Leute mit Regenschirm stehen und lachen mit, wenn sich grell geschminkte Männer halb nackt und mit Perücken und Federboas geschmückt durch unsere Städte schieben, zuckend zur lauten Musik, stampf, stampf, schau mal, lustig, schau mal, wie schrill.
(Lesen Sie auf der nächsten Seite: Schrill und schwul. Das ist ein bisschen so wie Nase und Jude. Oder Frauenschlagen und Moslem.)
»Schrill«, sagt Harald Christ, das stand über ihn in der Zeitung, als Frank-Walter Steinmeier ihn für die Bundestagswahl in sein Kompetenzteam geholt habe. Schrill und schwul. Das ist ein bisschen wie Nase und Jude. Ein bisschen wie Frauenschlagen und Moslem. So denkt die Mehrheit über die Minderheit, so will die Mehrheit die Minderheit haben. Das Vorurteil fängt da an, wo kein Nachdenken mehr nötig ist. Eine einfache Assoziation. Je mehr wir die Schwulen bewundern, desto mehr machen wir sie zur Minderheit.
Das ist der Haken an der Sache. Und da fangen die Fragen erst an. Denn das Reden über schwules Selbstbewusstsein, schwule Gleichberechtigung, schwule Macht dient wohl eher der Mehrheit, die sich durch dieses Reden vor allem einer Sache versichern kann: Die sind die, und wir sind wir. »Sobald eine Minderheit es tatsächlich schafft, einen gewissen Einfluss auszuüben, gewisse Positionen zu erringen«, sagt die Kulturwissenschaftlerin Christina von Braun, »neigt die Mehrheitsgesellschaft dazu, diesen Einfluss überzubewerten und über öffentliches Gerede aufzublähen. Wenn man sagt, dass durch die derzeitige Präsenz der Schwulen neue Machtstrukturen entstehen, dann hat das schon etwas Diffamierendes, Abfälliges.«
Die Schwulenverklärung hat also, folgt man Christina von Braun, die an der Berliner Humboldt-Universität den Studiengang Gender Studies gegründet hat, eine ganz einfache Funktion: Wir versichern uns unserer Toleranz und schaffen dadurch neue Grenzen. Wir kreieren aber gleichzeitig auch eine Art Idealbild für unsere Zeit und erhöhen damit den Anpassungsdruck auf beiden Seiten, auf die heterosexuellen Minderleister und die homosexuellen Overachiever. Und das Gute dabei: Wir merken es gar nicht. Wir sind heimliche Agenten des immer wieder kreativen Kapitalismus.
So könnte man jedenfalls den amerikanischen Soziologen Richard Florida verstehen, der in deutlich affirmativer Absicht seit Anfang des Jahrzehnts vom »Aufstieg der kreativen Klasse« erzählt, die den neuen, den postindustriellen Kapitalismus trägt – und diese Klasse nun ähnelt in vielem verblüffend jenen Schwulen, wie wir sie uns wünschen und vorstellen: mobil, bindungslos, international, vernetzt, gut ausgebildet, kreativ und, ja, kinderlos. »Wo viele Schwule leben«, schreibt Florida, »da wächst auch die Wirtschaft.« Er stützt sich bei seiner Untersuchung amerikanischer Städte wie San Francisco oder Tampa neben dem »Bohemian Index« und dem »Diversity Index«, die anzeigen, wie viele Künstler, Schriftsteller oder Ausländer in einem Gebiet leben, vor allem auf den »Gay Index«, der auf neokapitalistische Schlüsseltugenden verweist wie Kreativität und Kommunikation.
(Lesen Sie auf der nächsten Seite: Homosexuelle Jugendliche haben ein viermal höheres Suizidrisiko als heterosexuelle.)
Und so wird die Geschichte von der Schwulenverklärung nicht nur zu einem Lehrstück darüber, wie in Deutschland heute Minderheiten gesehen und gemacht werden, wie sie benutzt und dabei einerseits befreit und andererseits wieder mit einer speziellen Rolle belegt werden. Das ist bei den Schwulen nicht viel anders als bei den Ausländern, deren öffentliches Bild sich verändert hat, seitdem sie »für den Arbeitsmarkt« gebraucht werden. Diese Geschichte erzählt eben auch davon, wie sich gesellschaftliche Emanzipation im Schatten und im Dienst des Kapitalismus ereignet, sie erzählt davon, wie unsere veränderte Welt funktioniert, was die Ansprüche des neuen Kapitalismus sind, was die Widersprüche und was die Fallen. »Um die Menschen als Konsumenten zu gewinnen«, sagt Christina von Braun, »muss ich sie in ihrem Körper berühren, in ihrer Sinnlichkeit, in ihrem Begehren. Die freie Entscheidung, welche Sexualität ich lebe, und die freie Marktwirtschaft hängen eng zusammen.«
Die Amerikaner und die Engländer, sagt sie, haben das schon verstanden. Sie haben lesbische Fernsehserien wie L-Word, »die eine spezifische Konsumentengruppe erst einmal herstellen«, wie von Braun das nennt. Und sie haben Lobbyorganisationen wie »Stone-wall«, benannt nach der Schwulenbar in New York, die 1969 von Polizeibeamten gestürmt und zum Schauplatz eines Aufstands wurde. Jedes Jahr veröffentlicht Stonewall ein viel beachtetes Ranking über das sogenannte Diversity Management in Unternehmen. Die Verschiedenheit der Mitarbeiter, auch in ihrer sexuellen Orientierung, wird darin positiv bewertet. Die Lesbe, der Schwule oder Transsexuelle hilft dabei, die immer differenzierteren Konsumentengruppen möglichst genau anzusprechen. Die Kaufkraft der Schwulen in den USA, haben Wissenschaftler der Universität von Georgia herausgefunden, liegt bei rund 450 Milliarden US-Dollar pro Jahr, das ist mehr als das Bruttoinlandsprodukt von Norwegen 2008.
In Deutschland dagegen funktioniert die Wirtschaft immer noch anders, im süddeutschen Mittelstand genauso wie in Großunternehmen. Harald Christ, der mit 37 Jahren schon den leicht melancholischen Blick eines Mannes hat, der weit gekommen ist und viel erreicht hat, der mit 16 seine Ausbildung begann und sich zum Millionär hochgearbeitet hat, Harald Christ also glaubt nicht, dass seine Karriere so steil verlaufen wäre, wenn er sich früher als im Mai 2009 geoutet hätte. »In der Wirtschaft wird Homosexualität immer noch tabuisiert«, sagt er. »Das Idealbild einer Führungskraft in einem deutschen Konzern ist ein Mann mit wenigen Ecken, der nirgendwo anstoßen kann. Schwul zu sein widerspricht diesem Wunsch nach stromlinienförmiger Normalität.«
Christ spricht von den »Symbolschwulen« in der Politik, von Lüge, Doppelexistenz und Kollegen, die ihre beste Freundin mit in den Urlaub nehmen, um Fotos für daheim zu machen. Eine Studie der Universität Köln hat ergeben, dass 52 Prozent der schwulen Angestellten mit keinem oder nur wenigen ihrer Kollegen über ihre Homosexualität reden. Gegenüber Führungskräften ist die Zurückhaltung noch größer: 65 Prozent sagen lieber nichts. Und in der Langzeitstudie »Deutsche Zustände«, deren aktuelle Ergebnisse gerade erschienen sind, geben 28 Prozent der Befragten an, dass sie es ekelhaft finden, wenn Homosexuelle sich küssen. Das ist mehr als jeder vierte Deutsche. Homosexuelle Jugendliche haben ein viermal höheres Suizidrisiko als heterosexuelle. Und das schwule Anti-Gewalt-Projekt »Maneo« hat in einer Umfrage ermittelt, dass jeder dritte Schwule wegen seiner sexuellen Orientierung im vergangenen Jahr beleidigt, bespuckt oder geschlagen worden ist.
(Lesen Sie auf der nächsten Seite: Schwule Emanzipation funktioniert nicht so einfach und glatt wie es derzeit scheint,...)
Selbst einem bekannten Künstler wie Marc Brandenburg geht es da nicht anders. Im Berliner Technoclub »Berghain«, einem schwulen Schlüsselort für unsere Zeit, hängen von ihm bemalte Fenster, in denen sich morgens, wenn in den Darkrooms am schnellen Sex gearbeitet wird, das Licht bricht. Für viele Feuilletonisten verkörpert Brandenburg das Klischee des Feierschwulen. »Aber allein schon der homophobe Begriff ›Feierschwuler‹ spricht doch Bände über die Gesellschaft«, sagt er. »Ich bin wohl einer der nüchternsten Menschen, die hier rumlaufen, auch wenn ich ab und zu ins ›Berghain‹ gehe. Daher möchte ich in keinster Weise in Verbindung gebracht werden mit einer feiernden Meute, egal, ob es Homo- oder Heterosexuelle sind.« Brandenburg sitzt in seiner Wohnung am Rosenthaler Platz im besten Berlin-Mitte und erzählt von seiner Nachbarschaft: »Ich führe durch die Kunst ein privilegiertes Leben und bewege mich in Kreisen, in denen sich niemand für meine sexuelle Identität interessiert. Trotzdem will ich nicht wissen, was die Prolls in der Sportkneipe in meinem Haus über Schwule denken.«
Dass die Kunstszene mehr von Schwulen geprägt ist als etwa die Film- oder Literaturszene, lässt sich kaum bestreiten. Dass sie von einem schwulen Klüngel beherrscht wird, gehört zu den Halbwahrheiten, die ins Vorurteil rutschen, wenn sie automatisch gedacht werden. »Bullshit«, sagt Harald Christ auf die Frage, ob Schwule besser vernetzt sind. Wo schwule Solidarität aufhört, hat man auch am Sticker »Gays against Guido« in der Bar »Möbel Olfe« gesehen. Und wenn man Marc Brandenburg auf den neuen Außenminister anspricht, sagt er: »Die Tatsache, dass wir wohl beide auf Männer stehen, ist dann auch die einzige Gemeinsamkeit.« Andere erzählen davon, wie sich die Kreativität, die man Schwulen zuschreibt, vielleicht tatsächlich dadurch ergibt, dass man früh aus einer vorurteilsbeladenen Gesellschaft in Fantasiewelten flüchtet und sich eine Gegenwelt oder Gegenidentität erschafft. In Deutschland wurde der Paragraf 175, der sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe stellte, erst im Jahr 1994 gestrichen.
Schwule Emanzipation funktioniert nicht so einfach und glatt, wie es derzeit scheint, sie vollzieht sich in Schüben, phasenverschoben, widersprüchlich. Aids, sagt etwa der Autor und Sexualwissenschaftler Martin Dannecker, »hat in den Achtzigerjahren auf paradoxe Weise die schwule Integration vorangetrieben«, weil man den Schwulen zwar viel an den Hals wünschte, aber der Tod erschien am Ende dann doch als zu harte Strafe. Dannecker schrieb 1971 das Buch für Rosa von Praunheims filmischen Weckruf »Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt«. In der Bibliothek seiner Wohnung in Charlottenburg erzählt er von der kämpferischen Schwulenbewegung der Siebzigerjahre,
vom Aids-Schock und von Michel Foucaults Werk Sexualität und Wahrheit, der unter anderem beschreibt, dass der Homosexuelle erst dann frei sei, wenn nicht mehr über ihn gesprochen wird, wenn er nicht mehr wie eine »Spezies« behandelt werde und durch sein Coming-out gestehen müsse, Teil dieser Spezies zu sein. »Aber wenn man sich nicht zu seiner Homosexualität bekennt«, sagt Dannecker, »bejaht und verfestigt man die bestehende Ordnung.« Ein Dilemma.
(Lesen Sie auf der nächsten Seite: Nur weil also Guido Westerwelle von der Bild-Zeitung gemocht wird, ist der Minderheiten-Diskurs noch lange nicht an ein Ende gekommen.)
Widersprüchlich ist auch das, was gerade auf politischer Ebene passiert. Da werden gleichzeitig mit der Wahl eines liberal und fortschrittlich denkenden Präsidenten wie Barack Obama die Rechte sexueller Minderheiten eingeschränkt, indem etwa Kalifornien die Homo-Ehe per Volksentscheid wieder abschafft. Da wird unter einer konservativen Regierung wie der von Angela Merkel ein Schwuler Außenminister, was einige Kommentatoren gleich nutzen, um die eine Minderheit gegen eine andere auszuspielen und sich darauf zu freuen, was wohl passiert, wenn Herr und Frau Westerwelle zum Staatsbesuch in ein moslemisches Land reisen. Einen »Backlash der Liberalisierung« nennt Christina von Braun das, ein gesellschaftliches Pendel, das auch in Deutschland schnell wieder in die andere Richtung ausschlagen kann.
»Machen Sie doch mal eine Umfrage unter Eltern«, sagt Martin Dannecker, »ob sie ein Problem damit hätten, wenn ihr Kind lesbisch oder schwul wird, dann sehen Sie, wie es um die Toleranz bestellt ist. Homosexualität ist noch immer eine Kategorie, ist das andere, Heterosexualität dagegen ist eine Selbstverständlichkeit.« Die offensichtliche Normalität, die Verbürgerlichung ist dabei für Dannecker kein Ideal, sondern eine Sackgasse. »Das Differente soll sich different zeigen dürfen«, sagt er und klingt fast so kämpferisch wie Frantz Fanon, der schwarze Schriftsteller, der in den Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts beschrieben hat, wie verheerend es ist, wenn die »schwarze Person« eine »weiße Maske« tragen muss, um in der Welt ernst genommen zu werden. Nur weil also Guido Westerwelle sogar von der Bild-Zeitung gemocht wird, ist der Minderheiten-Diskurs der Moderne noch lange nicht an ein Ende gekommen.
Vielleicht aber, das ist die Vermutung von Harald Christ, ist es eine andere Veränderung, die einen dauerhaften Wandel bewirken könnte, eine andere Selbstverständlichkeit für Schwule, gerade wenn sie noch jung sind und auf der Suche und voller Fragen. Er selbst, erzählt Christ, war 25, als er zum ersten Mal einen Schwulen kennen- lernte. Wer heute unter 25 ist, kann sich locker im Internet verabreden, kann experimentieren, kann schwulen Sex ausprobieren und sich dann entscheiden. »Diese Generation«, sagt Christ, »wächst wirklich anders auf.« Und vielleicht sogar freier.
Sind Technologie und Kapitalismus nun also doch Kräfte der Emanzipation? Wird es weiter chic sein, einen Schwulen zu kennen? Wird es überhaupt wichtig sein? In Berliner Künstlerkreisen, in den süddeutschen Mittelstandsunternehmen? Der junge Schwule jedenfalls, der in der Bar »Möbel Olfe« sein Bier trinkt und für den sein Schwulsein eigentlich kein Thema mehr ist, erzählt am Ende noch, wie neulich sein arabischer Nachbar bei ihm klingelte. Wie er ihn fragte: »Wo ist deine Frau?« Und wie er dann erst einmal durch die Wohnung ging, um nach der Frau zu suchen. Bei aller Selbstverständlichkeit: Toleranz und Intoleranz liegen auch heute noch eng beieinander. Als in der »Möbel Olfe« die Musik lauter wird, verabschiedet sich der junge Schwule dann und geht am Poster von Türkiyemspor vorbei in die Nacht.
Noch so ein Vorurteil über Schwule: Sie sind die interessanteren Kulturschaffenden. Oft trifft das allerdings zu, finden Christoph Cadenbach und Georg Diez: auf den Discohouse von Daniel Wang zum Beispiel, die Theaterstücke von René Pollesch, die Filme von Bruce LaBruce (über schwule Zombies), die Pet-Shop-Boys-Bears-Partys in der "Berghain"-Kantine und auf Fantastic Man, die wohl stilvollste Modezeitschrift für den Herrn.