Ich esse nicht viel Obst. Wenn, dann nehme ich es eher zufällig zu mir: als Eis, Saft, als Dekoration in einem Cocktail - oder als Cocktail selbst - und, nicht ganz so oft, als Marmelade.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich weiß um den Unterschied zwischen Gelee, Konfitüre und Marmelade. Der Einfachheit halber verwende ich die Begriffe, wie es mir gefällt, hier steht mehr zu den Unterschieden.
Was Marmeladen im Speziellen betrifft, bin ich sehr wählerisch. Die Konsistenz muss stimmen - nicht zu flüssig, nicht zu fest, Stücke müssen drin sein, aber ja nicht zu viele, und sie darf nicht zu süß sein. Weil es allgemein eher schwierig ist, mich mit Marmelade zufriedenzustellen, hielt ich mich davon eher fern. Bis zu meiner letzten Korsika-Reise.
Fündig wurde ich in einem kleinen Supermarkt, noch dazu mit dem einzigen Obst, das mir dann doch ab und zu in seiner ursprünglichen Form unterkommt: Ich sah im Regal ein Glas Vanille-Melonenkonfitüre. Und nahm sie mit. Ich öffnete sie nicht im Urlaub, schließlich war ich in einem Hotel untergebracht und musste mich eigentlich gar nicht in Supermärkten aufhalten (tat es aber doch, weil es in Korsika so wunderbare Produkte zu kaufen gibt, dass ich einfach nie drum herum komme). Ich brachte sie also mit nach Hause, und eines Morgens, als ich mich mit frischen Croissants von meiner Münchner Lieblingsbäckerei (das ist eine andere Geschichte) versorgt hatte, öffnete ich den Kühlschrank, und da stand sie - die ungeöffnete Melonen-Vanille-Marmelade.
Niemals mehr will ich Croissants in anderer Kombination verspeisen. Der Geschmack von Galiamelone in Verbindung mit Vanille ist kaum zu beschreiben, und wer wie ich noch Anhänger salziger Butter ist, schwebt im siebten Melonenhimmel. Nachteil: Ich brauche jetzt stetigen Vorrat an Melonenmarmelade.
Um nicht alle 6 Wochen eine Fähre nach Korsika buchen zu müssen, decke ich mich mittlerweile hier ein. Nicht ganz billig, zugegeben, und die Webseite könnte benutzerfreundlicher sein - trotzdem hat die Lieferung bisher immer geklappt.