Die größte Herausforderung für Rosa Mitterer im Sommer 1934 ist ein Kalbsbraten. Sonst isst ihr Hausherr am liebsten Apfel- und Käsestrudel oder Rohkost. An diesem Tag aber wird die Führung der Nationalsozialisten zum Essen erwartet, darunter Ernst Röhm, Leiter der Sturmabteilung SA und Duzfreund Adolf Hitlers. Stundenlang steht Rosa mit ihrer älteren Schwester Anni in der Küche, schält Kartoffeln, kocht Gemüse und bereitet das Fleisch zu. Der Braten soll nicht zu trocken, das Gemüse nicht zu knackig werden. Früher hätten die Schwestern selbst serviert, doch seit Staatsgäste aus allen Ländern auf dem Berghof ein- und ausgehen, tischen livrierte Diener das Essen auf. So auch diesmal.
Gerade will Rosa Mitterer die Küche aufräumen, da stürmt Adjutant Wilhelm Brückner herein, einen Teller Braten in der Hand. »Der Röhm will das nicht essen«, sagt er. »Kocht was anderes!«
»Eine tierische Wut habe ich da gehabt«, erinnert sich Rosa Mitterer. »Die ganze Mühe, der schöne Braten – für nichts.« An diesem Abend wünscht sie Ernst Röhm im Stillen nichts Gutes. Am 1. Juli 1934 erzählt ihre Vorgesetzte, der Hausherr sei die ganze Nacht auf der Terrasse hin und her gelaufen. Wenig später erfährt sie, warum: Hitler hat fast die gesamte Führungsspitze der SA erschießen lassen – auch Ernst Röhm.
Die Tage vom 30. Juni bis zum 2. Juli 1934 gehen als »Röhm-Putsch« in die Geschichte ein. Rosa Mitterer aber wird Ernst Röhm immer als der Mann im Gedächtnis bleiben, der ihren Braten verschmäht hat. Denn sie war damals Hitlers Hausmädchen. Heute ist Rosa Mitterer 91 Jahre alt und lebt als pensionierte Hausmeisterin in einer Zwei-Zimmer-Wohnung im Münchner Zentrum, nicht weit vom Marienplatz entfernt. Ihr gewelltes Haar ist blond gefärbt, alle acht Tage geht sie zum Friseur. Ihre Gesichtszüge sind fein, die blauen Augen aufmerksam. Es ist kaum zu glauben, dass die-se Frau schon vor über siebzig Jahren in Hitlers Nähe gelebt hat, so viel jünger sieht sie aus. Gleichwohl sind die Altersflecken nicht zu übersehen und ihre Hände zittern ein wenig. Sie faltet sie im Schoß, als sie vom Leben auf dem Obersalzberg erzählt.
Es gibt nicht mehr viele Menschen, die Adolf Hitler kannten. Rochus Misch, Hitlers ehemaliger Telefonist, bekannt aus dem Film Der Untergang, nannte seine Memoiren schon Der letzte Zeuge. Aber wenn er der letzte Zeuge ist, wer ist dann Rosa Mitterer? »Ich bin doch nicht so wichtig«, sagt sie.
1917 kommt sie als Rosa Krautenbacher im oberbayerischen Dorf Kay bei Tittmoning zur Welt, ein »Urlaubskind«, gezeugt, als sich ihr Vater vom Ersten Weltkrieg zu Hause erholt. Die Mutter bekommt sechs Kinder, einen Sohn und fünf Töchter. Am Silvesterabend 1930 stirbt sie an Krebs.
1932 holt Anni, die ältere Schwester, Rosa nach Berchtesgaden, wo sie seit Ende der Zwanzigerjahre als Köchin bei Adolf Hitler arbeitet. Rosa ist da 15 Jahre alt, ein hochgewachsenes Mädchen mit langen blonden Haaren und blauen Augen. »Als ich das erste Mal mit Hitler gesprochen habe, war er sehr nett«, erinnert sie sich. »Das war in der Küche. Ich habe ihm gesagt, dass ich die Schwester von der Anni bin, und das fand er gut, denn die Anni war sein Liebling.«
Bei der Hochzeit ihrer Schwester (oberste Reihe, ganz links)
Hitler lebt seit 1928 in »Haus Wachenfeld«, gemeinsam mit seiner Schwester und Haushälterin Angela Raubal. Ihre Tochter Geli Raubal, deren Vormund Hitler war, gilt bis heute als seine große Liebe. Am 18. September 1931 erschießt sie sich in seiner Wohnung am Münchner Prinzregentenplatz, angeblich nach einem Streit mit Hitler. »Jedes Jahr am Todestag von der Geli hat sich ihre Mutter in Gelis Zimmer im zweiten Stock eingeschlossen und so fürchterlich geweint, dass wir es überall gehört haben.«
Rosa Mitterer saugt alle neuen Eindrücke begierig auf. Anni und Rosa sind die einzigen Dienstmädchen, die auch im Haus Wachenfeld wohnen. Erst später, im Sommer 1933, kauft Hitler das Haus und lässt es bis 1936 in den pompösen Berghof umbauen. Im Haus Wachenfeld dagegen verkehren noch keine Staatsgäste, die Atmosphäre ist familiär. Die Schwestern teilen sich eine etwa 15 Quadratmeter große Stube unter dem Dach, ein Stockwerk über Hitlers Zimmer.
Um sechs Uhr morgens steht Rosa Mitterer auf und zieht ihre Arbeitsuniform an: ein rot-grünes Dirndl mit weißer Schürze. Sie füttert die drei Schäferhunde im Zwinger: Wolf, Muck und Blondi. Dann wischt sie, staubt Polster und Bilder ab, vom Salon bis zum Arbeitszimmer. Früher, vor dem großen Umbau, habe Hitler in seinem Arbeitszimmer auch geschlafen, erzählt sie. »Da standen nur ein Eisenbett, ein Nachtschränkchen, ein Tisch, zwei Stühle und ein Schuhkasten. Es war sehr bescheiden eingerichtet. Neben dem Bett hing ein Bild von seiner Mutter.«
Die Hausarbeit fällt Rosa leicht, nur vor dem Balkonputzen ekelt sie sich, wenn Schäferhündin Blondi läufig ist und Blut verliert. »Dann hat Hitler sie auf den Balkon gesperrt und wir mussten die Sauerei wegmachen.«
Die Hausmädchen öffnen und katalogisieren Tausende Briefe und Pakete, die eifrige Nazis auf den Berghof schicken: Blumen, Zigarren, Bilder, selbst gemachte Marmeladen. Vieles geben sie an arme Bergbauern weiter.
Anfangs ist Rosa schüchtern, doch mit der Zeit wird sie selbstbewusster. In die NSDAP muss sie nicht eintreten, sie fährt auch nicht nach Nürnberg zum Reichsparteitag, obwohl ihre Schwester zweimal dort ist und sie ihr sonst in allem nacheifert. Sonntags schickt Frau Raubal die Angestellten, angeblich auf Wunsch ihres Bruders, in die Kirche.
An eine Geschichte erinnert sich Rosa Mitterer besonders gern: »Hitler kam in die Küche, hat mich angeschaut und gescherzt: ›Ach, unsere Kleine wird ja immer dicker.‹ Er war ja ein Charmeur. Wir haben nie ein böses Wort von ihm gehört. Man kann sagen, was man will, aber zu uns war er ein guter Mensch.«
Noch immer kümmert sie sich um kaputte Fenster und verstopfte Rohre
Versucht man, Rosa Mitterer mit Hitlers Verbrechen zu konfrontieren, weicht sie aus oder wechselt das Thema. Dann redet sie plötzlich über George W. Bush, den sie gar nicht mag, oder über Barack Obama, für den sie schwärmt.
Es fällt ihr schwer, über den bösen Hitler zu sprechen, den Diktator und Völkermörder, über den die ganze Welt Bescheid weiß. »Du warst halt noch so ein junges Ding«, versucht ihre Tochter Gisela zu erklären. »Wer nett zu dir war, den mochtest du eben auch. Aber vergiss nicht, dass Hitler Millionen von Menschen getötet hat.« Rosa Mitterer entgegnet: »Gisela, das habe ich doch nicht gewusst.«
Wie lebendig dagegen ihre persönlichen Erinnerungen sind, wird deutlich, als sich Rosa Mitterer einen Bildband über den Berghof ansieht: Sie lacht, als sie »Blondis Balkon« wiedererkennt oder den »langen Brückner«, Hitlers Adjutant, der sie immer nett gegrüßt hat. Als sie ein Foto der Wohnhalle sieht, vermisst sie den großen Globus. Sie wundert sich über ein Porträt der lächelnden Eva Braun: »Ein gutes Bild – wenn man ihr gegenüberstand, sah sie nicht so hübsch aus.« Beim Anblick von Heinrich Himmler entfährt ihr: »Der war doch nicht so dick!«
Überhaupt scheint sie Hitlers Führungselite nicht zu mögen, »Goebbels und Bormann, das waren die schlimmsten Hallodris, die hatten so viele Affären.« Martin Bormann ist die graue Eminenz des Obersalzbergs, einer der wenigen Menschen, die Rosa Mitterer wütend machen. »Der hat die Bauern in Berchtesgaden enteignet und seine Freundinnen auf den Obersalzberg gebracht. Der Bormann war ein Dreckschwein.«
Seit Beginn der Dreißigerjahre kommen immer mehr Militärs, SA- und SS-Leute nach Berchtesgaden. Der Obersalzberg wird »Führersperrgebiet«, das zweite Machtzentrum des Deutschen Reiches. Die Abgeschiedenheit auf dem Berghof macht Rosa Mitterer mehr zu schaffen als die Politik: Sie lebt weit weg von Gleichaltrigen, isoliert in einer seltsamen Bergwelt, bewacht von Hitlers SS. Nach zwei, drei Jahren erträgt sie es dort nicht mehr. »Freizeit hatten wir fast nie«, erzählt sie. »Meine schönste Erinnerung an diese Zeit ist ein Tanz beim Trachtenverein D’Kehlstoana in Berchtesgaden. Aber wir mussten pünktlich um sieben daheim sein. Frau Raubal hat uns an der kurzen Leine gehalten, wie Hunde.« Auch die Haushälterin, Rosa Mitterers Vorgesetzte, wird immer mürrischer – wegen Eva Braun. Hitlers Geliebte kommt häufiger auf den Obersalzberg, streitet sich mit seiner Schwester. Die Stimmung wird unerträglich.
1935, mit 18 Jahren, lernt Rosa Mitterer auf dem Weg zum Einkaufen an einer Baustelle vor Berchtesgaden Josef Amort kennen. Er ist 13 Jahre älter als sie und fährt eines der ersten Autos in Berchtesgaden, einen »Adler«, damals nach Opel und Auto Union Deutschlands bekannteste Marke. Josef Amorts Eltern besitzen ein großes Baugeschäft – und suchen ein Hausmädchen.
Rosa Mitterer kündigt bei Frau Raubal und darf das Haus sofort verlassen – es gibt viele Hausmädchen in Nazideutschland, die für Hitler arbeiten wollen. An ihren letzten Tag auf dem Obersalzberg erinnert sich Rosa Mitterer kaum: »Frau Raubal hat auf Wiedersehen gesagt, ich auch. Der Hitler hat sich nicht verabschiedet.«
Gruppenbild mit Hitler
Nur noch einmal begegnet sie ihm, mit 19 Jahren, am 10. Dezember 1936 bei der Hochzeit ihrer Schwester mit Herbert Döhring, dem Verwalter des Berghofs. An diesem Tag entsteht das einzige Bild, das Rosa Mitterer gemeinsam mit Hitler zeigt, auf den Treppenstufen im Durchgang der Wohnhalle zum Vorraum des Berghofs. Siebzehn Menschen in drei Reihen: drei Kinder, das Personal, die Schwestern von Anni, Adjutanten in SS-Uniformen und das Brautpaar, in der Mitte Adolf Hitler. Rosa Mitterer steht ganz hinten.
Im April 1939 heiratet sie Josef Amort. »Das war eigentlich ein Mensch, der gar nicht zu mir passte, ich bin eine Quirlige, er war eher phlegmatisch. Der hat von seinen Eltern alles gekriegt.« Seine Familie schikaniert Rosa Mitterer, doch sie beißt die Zähne zusammen. Immerhin haben ihre Kinder ein Dach über dem Kopf. Am 5. Juni 1939 bringt sie Tochter Friedlinde zur Welt. Knapp zwei Monate später beginnt der zweite Weltkrieg.
Gerüchte über Enteignungen und Deportationen von Juden dringen nun auch bis zu Rosa Mitterer. »Da war einer von den Schreinern vom Berghof, der nicht gut gearbeitet hat. Und plötzlich hieß es, der ist nach Dachau gekommen, weil er so faul war. Aber später habe ich ihn getroffen.« Also fragt sie: »Wo kommst du denn jetzt her?« – »Ich war in Dachau.« – »Wie war es da?« – »Das brauchst du gar nicht zu wissen«, wiegelt er ab. Rosa Mitterer genügt das. »Da habe ich mir nichts mehr gedacht.« Der Schreiner ist ja wieder da.
Ihr zweite Tochter Gisela kommt zur Welt. Bei Fliegeralarm flüchtet Rosa Amort mit anderen Berchtesgadener Familien in das Bergwerk. »Linde« an der Hand, Gisela im Korbkinderwagen, ein drittes Kind im Bauch. »Mein Mann war enttäuscht, dass ich keine Buben bekomme. Wir haben viel gestritten. Da habe ich oft an die friedliche Zeit auf dem Berghof denken müssen.« 1944 bekommt sie wieder ein Mädchen. Sie nennt es Geli – nach Hitlers Nichte.
Am 14. Juli, als der Krieg verloren scheint, verlässt Hitler den Berghof und bezieht sein Hauptquartier »Wolfsschanze«. Erst jetzt flieht auch ihre Schwester Anni nach Ostpreußen. Die Royal Air Force wirft 1300 Bomben über dem Obersalzberg ab, zerstört die meisten Gebäude. Zwei Wochen später, am 8. Mai 1945, ist der Krieg zu Ende.
Erste Fotos aus Konzentrationslagern gelangen an die Öffentlichkeit. Auch Rosa Mitterer sieht sie. »Davon hätte ich doch etwas mitkriegen müssen! Ich war doch selbst auf dem Obersalzberg! Dass Hitler so etwas Schreckliches befohlen hat, konnte ich mir nicht vorstellen«, sagt sie. »Das passte nicht zu dem Mann, den ich kennengelernt habe.« Vielen Zeitzeugen aus Hitlers persönlichem Umfeld fällt es schwer, die unfassbare Grausamkeit ihres Dienstherrn zu begreifen, sich einzugestehen, dass er im persönlichen Gespräch charmant und gleichzeitig in seinen politischen Entscheidungen von monströser Brutalität sein konnte.
In den Sechziger- und Siebzigerjahren, als die Achtundsechziger ihren Eltern deren Taten- und Hilflosigkeit zur Nazizeit vorwerfen, versuchen auch Rosa Mitterers Töchter, die Mutter mit Hitlers Verbrechen zu konfrontieren. Doch die will sich lieber an die »charmante« Facette seiner Persönlichkeit erinnern. Der Widerspruch zwischen den zwei Gesichtern Hitlers ist für Rosa Mitterer so stark, dass sie dessen grausame Seite lange verdrängt. Heute kann sie von »den Hitlers« sprechen, die schuld an den furchtbaren Verbrechen sind, einem Konglomerat aus einflussreichen Beratern und Generälen, das ihren ehemaligen Hausherrn einschließt. Sie denkt jedoch immer noch nicht gern daran, dass sie für einen Völkermörder gearbeitet hat.
Die Nachkriegszeit ist geprägt von Hunger, Armut und Vertreibung. Bei einem Besuch in einem Erholungsheim für Spätheimkehrer lernt sie Max Mitterer kennen, der mit einem Lungenschuss aus Russland zurückgekehrt ist. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Max Mitterer verspricht ihr, sie nach München zu holen, mitsamt ihren Töchtern.
1955 lässt sich die damals 38-jährige Rosa von Josef Amort scheiden. Ein Skandal: »Ich bin bei Nacht und Nebel weg, nur mit zwei Töchtern«, erzählt sie. Friedlinde bleibt in Berchtesgaden um ihre Ausbildung zu beenden.
In München arbeitet Rosa Mitterer zuerst als Aushilfsbedienung im »Hackerkeller«. 1959 findet sie einen Zettel von ihrem Vermieter im Briefkasten. Sie soll sich melden, er habe eine Hausmeisterstelle für sie.
So kommt Rosa Mitterer zu einer größeren Wohnung. Dort pflegt sie Max Mitterer, den sie wenig später heiratet. Das Loch in seiner Lunge wächst zu. »Ich hasse Kriege«, sagt Rosa Mitterer. »Und alle Menschen, die welche anzetteln.«
1972 stirbt ihr Mann. Wenig später erkrankt sie an Unterleibskrebs. Sie bleibt drei Wochen im Krankenhaus, bekommt 36 Bestrahlungen und Radium-Einlagen, eine heute veraltete Behandlungsmethode. Nach ihrer Entlassung arbeitet sie weiter. »Ich bin ein bisschen eine Zähe«, sagt sie und grinst verschmitzt.
Heute hat Rosa Mitterer in ihrer Wohnung Bilder ihrer Enkel und Urenkel aufgestellt. Das Hochzeitsfoto ihrer Schwester bewahrt sie in einer Mappe auf, unter Urkunden und Erinnerungsfotos ihrer Dienstjubiläen. Einmal entdeckt es ihr achtjähriger Urenkel Florian. Er zeigt auf Hitler und sagt: »Der war schlimm.« – »Warum?«, fragt seine Urgroßmutter. »Weil er die Leute hat erschießen lassen«, antwortet Florian.
Einen kleinen Garten hat sie gepflanzt, auf dem Garagendach im Innenhof. Um dorthin zu kommen, muss sie über eine Aluminiumleiter und durch ein kleines Fenster im Treppenhaus klettern. Im Sommer, wenn das Wetter schön ist, sitzt sie fast jeden Tag dort. Seit 48 Jahren kommen Mieter zu ihr, wenn ein Fenster kaputt, ein Rohr verstopft oder ein Schlüssel verlegt ist. Noch immer ruft sie die Handwerker oder schließt mit ihrem Generalschlüssel auf. Manchmal geht sie vor die Tür, um ein bisschen zu tratschen. Sie interessiert sich während der Olympischen Spiele für Sport, bei einem Flugzeugunglück für die Opfer, und seit Barack Obama zum Präsidenten gewählt wurde, für die USA. Wenn sie in der Zeitung von Demonstrationen rechtsradikaler Skinheads liest, kriegt Rosa Mitterer »die Wut« – wenn es um »Faulpelze« geht allerdings auch.
Wenn man sie besucht und ihr zuhört, stellt man sich irgendwann die Frage, ob man die deutsche Vergangenheit so eindimensional sehen darf wie sie. Sollte man nicht politisch korrekter sein? Muss man diese Zeit nicht eindeutig verurteilen? Rosa Mitterer sagt: »Ich will doch nur arbeiten und meine Ruhe haben.« Ein Satz, der viel über die Deutschen und die Zeit des Nationalsozialismus verrät.
Fotos: Ralf Zimmermann