Modeschule

    Wie pflegt man Lederschuhe im Winter? Man kennt das ja: Da geht man einmal bei Winterwetter nach draußen – und schon haben die Lederschuhe diese hässlichen Schneeränder oder Streusalzflecken. Kaum zu Hause, stellen die meisten die feuchten Dinger als Erstes zum Trocknen auf die Heizung. Das ist schon mal völlig falsch. Die Stellen, an denen sich Schnee oder Salze absetzen, dürfen auf keinen Fall eintrocknen, sonst quillt das Leder auf. Hitze schadet dem Material sowieso, es wird brüchig. Reiben Sie die schmutzigen Ränder also sofort unter lauwarmem Wasser aus, möglichst so, dass Sohle und Nähte nicht nass werden. Dann stopfen Sie die Schuhe mit Zeitungspapier aus und legen sie auf die Seite, so trocknen die Sohlen besser. Bei hartnäckigem Schmutz helfen Sie mit Lederseife nach oder, jawohl, mit einem Haarwaschmittel. Danach gehört unbedingt Schuhcreme auf die Schuhe. Mehrmals pro Saison sollten Sie das Leder imprägnieren. Da die Nässe hauptsächlich durch die Nähte eindringt, versiegeln Sie diese mit Lederfett, Ledersohlen reiben Sie zusätzlich mit Lederöl ein. So geschützt müssen die Lederschuhe im Winter also keineswegs im Schrank bleiben, für stundenlange Märsche im Schnee würde ich dennoch anderes Schuhwerk empfehlen.Konrad Weißler, Schuhexperte beim DSIMS, dem Schuhinstitut in Offenbach am Main. Links: HUSARENSTIEFEL von Ludwig Reiter.