Trump und Biden im Bildervergleich

Vier Jahre Donald Trump haben aus dem großen Bruder USA eine Art verrückten, peinlichen Onkel gemacht. Wie wird Joe Biden das Land regieren? Ein Vergleich von bekannten Fotos der beiden Politiker macht Hoffnung.

Bruch mit Traditionen

Als erster Präsident seit 152 Jahren blieb Donald Trump freiwillig der Amtseinführung eines Nachfolgers fern. Wie man mit Würde sein Amt übergibt, zeigte Joe Biden im Januar 2017, als er Mike Pence begrüßte – und tapfer Trumps wüste Antrittsrede ertrug.

Lady Gaga mal live sehen – hat Donald Trump gestern verpasst. Gagas Schmettern der Nationalhymne hätte ihm vielleicht gefallen, auch Trump neigt zum undezenten Einsatz der Farbe Gold.

Foto: afp

Barack Obama und Joe Biden bei Donald Trumps Amtseinführung 2017. »A penny for your thoughts«, wie man im Englischen sagt, Obamas Gedanken in diesem Moment wüsste man gerne.

Foto: afp

Klimawandel

Könnte man mit Narzissmus Strom erzeugen, wäre Trump die sauberste Energiequelle der Welt und alle anderen Kraftwerke könnten vom Netz genommen werden. So aber setzte er als Präsident auf Fracking und Kohle. Joe Biden hatte es gestern so eilig den Wiedereintritt der USA ins Pariser Klimaschutzabkommen zu verkünden, dass er dabei vermutlich noch den Mantel der Amtseinführung anhatte.

Erscheinung: Greenpeace-Aktivisten projizieren 2017 einen Kommentar zu Trumps Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen auf die US-Botschaft in Berlin.

Foto: dpa

Verwüstung: Joe Biden (Mitte) besichtigt 2013 Zerstörungen nach einem Hurrikan. 

Foto: Reuters

Umgang mit der Corona-Pandemie

Mehr als 400.000 Corona-Tote gab es in den USA zu Donald Trumps Amstzeit. Er sprach aber lieber über angeblichen Wahlbetrug. Als Ex-Präsident wird Trump nun wieder über die Pandemie reden – und Joe Biden dafür verantwortlich machen.

Donald Trump, frisch genesen. (Nach seiner Cornonainfektion auf dem Balkon des Weißen Hauses.)

Foto: Reuters

Joe Biden, frisch geimpft. (Bei seiner zweiten Corona-Impfung im ChristianaCare-Krankenhaus in Delaware.)

Foto: dpa

Meistgelesen diese Woche:

Beziehung zu Deutschland

Donald Trump (1,90 Meter) hat auf Angela Merkel (1,65 Meter) immer herabgesehen, nicht nur wegen seiner Körpergröße. Wie Trump in einer zweiten Amtszeit wohl einem Kanzler Armin Laschet (1,70 Meter), Olaf Scholz (1,70 Meter) oder Markus Söder (1,94 Meter) begegnet wäre? Joe Biden (1,83 Meter) dürfte Deutschland wieder auf bilateraler Augenhöhe begegnen. 

Angela Merkel 2017 im Weißen Haus, wo Donald Trump ihr den Handschlag verweigerte.

Foto: Reuters

Angela Merkel und Joe Biden 2013 in Berlin, händeschüttelnd.

Foto: dpa

Anhängerschaft

Der randalierende Mann mit den Büffelhörnern ist verhaftet, es ist Zeit, dass wieder friedlich auf den Straßen getanzt wird.

Feuerlaune: Anhänger von Donald Trump erstürmen am 6. Januar das Capitol.

Foto: dpa

Feierlaune: Anhängerinnen der Demokraten feiern in einem Brunnen in New York am Tag von Bidens Wahlsieg.

Foto: afp

Verhältnis zu Mexiko

Dass man seinen Nachbarn besser zuprostet, statt ihnen mit höheren Zäunen zu drohen, weiß schon jeder Reihenhausbesitzer. 

Donald Trump vor einer Mauer, für die Mexiko nicht zahlen musste.

Foto: Reuters

Joe Biden mit Sekt, für den Mexiko nicht zahlen musste

Foto: Getty Images

Beziehungen zum Rest der Welt

Unvergessen, wie Donald Trump Montenegros Premierminister Duško Marković vor einem Nato-Gruppenfoto einfach aus dem Weg stieß. Joe Biden würde sich nie so benehmen. Beim Schubsen ist man mit 78 Jahren ohnehin keine Weltmacht mehr.

Donald Trump beim G7-Gipfel.

Foto: dpa

Joe Biden bei den Vereinten Nationen.

Foto: Spencer Platt/Getty Images

First Ladies

Von Melania Trump bleiben trotz ihrer Charity-Arbeit, etwa gegen Cybermobbing, vor allem knallrote Tannenbäume und öffentliche Abwesenheit im Gedächtnis. Mit Jill Biden könnte wieder eine Ehefrau ins Weiße Haus einziehen, die ihre Bühne nutzt.

Donald Trump, daneben küssend.

Foto: Getty Images

Joe Biden, nicht daneben küssend.

Foto: Getty Images

Blick in die Sonne

Ludwig XIV. war der Sonnenkönig, Donald Trump ist der Sonnenfinsterniskönig. Joe Biden zeigt dagegen keine absolutistischen Herrschaftsfantasien.

Donald Trump sieht bei einer Sonnenfinsternis entgegen ärztlichem Rat direkt in die Sonne.

Foto: Reuters

Joe Biden trägt so gerne Ray-Ban-Sonnenbrillen, dass die Washington Post dem Thema einen eigenen Artikel widmete.

Foto: afp

Soziale Netzwerke

Auf Twitter, dem ruppigsten aller sozialen Netzwerke, Hausverbot zu kriegen, MUSS MAN AUCH ERSTMAL SCHAFFEN!!!!!!
Joe Bidens Tweets versprechen dagegen nervenschonende Langeweile.

Donald Trump, wütend.

Foto: Twitter

Joe Biden, mahnend.

Foto: Twitter

Öffentliche Auftritte

Donald Trumps politischer Stil waren wie eine nie endende Bierzeltrede: aggressiv, aufbrausend und unsachlich. Joe Bidens Art erinnert dagegen an die Pausenaufsicht einer Grundschule – sanft zum friedlichen Miteinander ermahnend.

Donald Trump, Gottesgeschenk.

Foto: Mark Wallheiser/Getty Images

Joe Biden, Erfinder des Autowahlkampfs.

Foto: Chip Somodevilla/Getty Images

Sport

Der als zu alt verspottete Joe Biden »joggte« bei Wahlkampfauftritten gerne demonstrativ die letzten Meter zum Mikrofon, Trump gab beim Golf keine gute Figur ab. Immerhin hat es Donald Trump geschafft, aus verwöhnten Profisportlern politische Aktivisten zu machen – die ihn bei Black-Lives-Matter-Solidaritätsbekundungen kniend zur Weißglut brachten. Joe Biden könnte die Stadien und Umkleidekabinen beruhigen.

Donald Trump, Golfspieler.

Foto: Getty Images

Joe Biden, Baseballfan.

Foto: Getty Images

Eingesperrt

Donald Trump ließ es zu, dass die Kinder von illegalen Einwanderern den Eltern weggenommen und eingesperrt wurden (bevor er nach großen Protesten diese Praxis beendete). Joe Biden ist gegen jegliches Wegsperren, auch das von Trump.

Demonstranten fordern die Freilassung von Kindern illegaler Einwanderer, die von ihren Eltern getrennt wurden.

Foto: Getty Images

Demonstrantinnen fordern die Inhaftierung Trumps.

Foto: Getty Images

Flagge zeigen

»Wenn die Menschen stolz ihre Konföderiertenflagge zeigen, geht es ihnen nicht um Rassismus. Sie lieben ihre Fahne«, sagte Donald Trump auf Fox News. Joe Biden kündigte an, die unter Trump in Militäreinrichtungen verbannte Regenbogenfahne als Präsident dort wieder zu erlauben.

Ein Trump-Anhänger mit Konföderiertenflagge im erstürmten Kapitol. 

Foto: Reuters

Eine Biden-Anhängerin mit »Joe«-Flagge vor dem Weißen Haus. 

Foto: Getty Images

Tierliebe

Donald Trump war der erste Präsident seit 200 Jahren, der ohne Haustier im Amtssitz lebte. Joe Biden ist der erste Präsident, der einen Hund aus dem Tierheim mit ins Weiße Haus bringt.

Der Vater begnadigte als Präsident an Thanksgiving Truthähne, die Söhne Eric und Donald Jr. erschießen gerne Wildtiere. 

Foto: Twitter/MiaFarrow

Joe Biden hat zwei Hunde namens Champ und Major (hier im Bild). 

Foto: Reuters