Produktion: Till Krause; Mitarbeit: Denise Amend, Gregor Wildermann; Fotoassistenz: Karin Brunner
Fotos: Myrzik und Jarisch
Manuela Bartels, »Hackerhaus« »Gott sei Dank ist dieses Ding wasserdicht, denn so ein frisch gezapftes Weißbier macht schon eine ordentliche Sauerei. Aber viel zu klein! Wenn es hier richtig losgeht, werden ja nicht nur zwei Bier bestellt. Und Maßkrüge passen auf so ein Tablet ja gar nicht drauf - müssen sie aber auch nicht, denn die trägt man eh besser mit den Händen. Am besten geht’s so: Beide Hände voller Krüge, so viele Griffe, wie man irgendwie zu fassen kriegt. Und dann: Das Ganze fest an die Brust drücken, wie ein Kuscheltier. So kann ich zehn Krüge tragen, meine Kolleginnen auf dem Oktoberfest schaffen fast zwanzig.« Das extrem robuste Fujitsu Arrows Tab Q582/F (ab 1000 Euro), mit dem Manuela Bartels hier serviert, ist staub- und wasserfest. Gut für Bauarbeiter - und Menschen mit Kindern am Strand.
Enrico Spennenkrebs, »Atelier« im »Bayerischen Hof« »Das Tablet ist fast so schwer und so groß wie die silbernen Tableaus, mit denen wir normalerweise servieren. Wir selbst benutzen zwar keine Tablets, aber natürlich kommen in der Sterne-Gastronomie schon vereinzelt welche zum Einsatz. Ich finde das auch gut, nur das Zwiegespräch Kellner - Gast darf nicht darunter leiden. Um Stammgästen Dinge nach ihrem Geschmack empfehlen zu können, speichern wir ihre Vorlieben in einer Kartei. Aber die persönliche Einschätzung geht vor. Ich kann schon an der Begrüßung und dem Apéro eventuelle Rückschlüsse auf das Weinempfinden meiner Gäste ziehen. Das schafft kein Computer. Zum Glück! Sonst wären wir Kellner irgendwann arbeitslos.« Der 11,6 Zoll große Bildschirm des Laptops Envy x2 von HP lässt sich ganz einfach abnehmen und als Tablet benutzen. Läuft mit Windows 8. Ab 899 Euro.
Sabrina Haja, »Café Jasmin« »Mir gefällt die aufklappbare Tastatur in Blau, die man an das Tablet anstecken kann. Da kann man leichte Dinge wie ein Croissant drauflegen, aber das Ganze trotzdem noch in einer Hand halten. Denn eine Sache würde eine professionelle Bedienung nie tun: Das Tablett auf dem Tisch der Gäste abstellen. Wer das macht, entlarvt sich gleich als Aushilfsjobber. Bedienen hat mit Kontrolle zu tun - und die gibt man nicht aus der Hand. Wobei man eigentlich gar nicht ›bedienen‹ sagt, sondern ›einsetzen‹, das habe ich bei meiner Ausbildung in einem Fünf-Sterne-Hotel gelernt. Und statt ›abräumen‹ sagen Profi-Kellner ›ausheben‹. Warum, weiß ich aber auch nicht so genau.« Das Microsoft Surface ist fast schon ein Laptop - mit eingebauter Aufstellstütze und Tastatur lässt es sich bedienen wie ein Computer (ab 480 Euro).
Eric Schönemeier, »Bar Charlie« »Natürlich könnte ich mit diesem Tablet bedienen, aber warum? In der Hand liegt es zwar wie ein normales Tablett, aber besonders zittrige Finger sollte man nicht haben: Sobald der Drink überschwappt, wird die Sache zur Rutschpartie. Gut, dass ich eigentlich hinter der Bar serviere, da kommen die Gäste zu mir. Wer in einer vollen Bar am Tresen schnell bedient werden will, stellt sich am besten in die Nähe der sauberen Gläser. Denn da kommt der Barkeeper garantiert oft vorbei. Wovon ich nur abraten kann: Rumgefuchtel mit den Händen oder noch schlimmer: mit Geldscheinen. Solche Leute kommen irgendwie unsympathisch daher, die werden ignoriert.« Das Samsung Galaxy Tab 2 10.1 ist mit 580 Gramm Gewicht eins der leichtesten Tablets und hat ein besonders helles Display. Ab 489 Euro.
Klaus St. Rainer »Goldene Bar« »Für Drinks ist so ein iPad zu rutschig - auch wenn ich glatte Oberflächen eigentlich mag. Mit welchem Tablett sich am besten bedienen lässt, ist eine Grundsatzfrage: Viele schwören auf rutschfeste Plastiktabletts, aber mit diesen Dingern kann man nicht balancieren, da fällt einem gleich alles runter, wenn jemand dranstößt. Am besten sind alte Tabletts aus Silber, aber die werden nicht mehr hergestellt. Also benutzen wir welche aus Edelstahl. Einen guten Barmann erkennt man aber nicht nur am Bedienen, sondern auch daran, wie er einem betrunkenen Gast sagt: Für dich gibt es heute nichts mehr. Leise, freundlich, aber bestimmt - dann wahrt der sein Gesicht.« Für Apples iPad (ab 499 Euro) empfiehlt Klaus St. Rainer die App »Djay«, mit der man Musik mixen und auflegen kann wie ein echter DJ.
Produktion: Till Krause; Mitarbeit: Denise Amend, Gregor Wildermann; Fotoassistenz: Karin Brunner
Fotos: Myrzik und Jarisch