20. März 1986
(Werner B., *1943) Mit meinem Verhalten während der Kurse bin ich nicht zufrieden.
Noch immer suche ich nach Wegen, um diese Gefühle der Unterlegenheit gewißen Schichten gegenüber abzubauen. Ein Weg wird wohl sein: Zweifel in die Ecke stellen u. tun. Nicht sinnlos tun, und das wird der Drehpunkt werden. → sinnvoll tun.
Ich brauche „Leben“ in meinem Leben. Leben bedeutet für mich alles: Stille, Diskussion, Dialog u. das wichtigste: SINN
abends: nach dem Einkaufen packt mich noch das schlechte Gewissen. Ist es verschrobene Gewissenhaftigkeit, übertriebener Gerechtigkeitssinn?, oder berechtigt?
Ri. hätte auch mal eine Bratpfanne kaufen können in all den Jahren.
Müde bin ich; müde des Rechnens u. des Kalkulierens. Es wird gehen – es geht.
Tagebuch: 20. März 1986
Und immer wieder Frühling: 100 Jahre Zeitgeschichte in privaten Notizen.