1. Die Energiesparmethode, die sich während der stromfreien Woche als am praktikabelsten erwiesen hat:
Der Verzicht aufs Fernsehen. Man weiß natürlich, dass Fernsehen die Birne weich macht, aber wie gewinnbringend die TV-Abstinenz tatsächlich ist, habe ich erst in dieser Woche gemerkt, trotz verpasster EM-Spiele. Übrigens verbraucht der Fernsehapparat mehr Strom, als man denkt, vor allem Flachbildschirme sind echte Stromfresser.
2. Die Energiesparmethode, die komplett unbrauchbar war:
Kartoffeln auf einem Grill zu erhitzen, kann ich wirklich niemandem empfehlen. Es dauert nicht nur ewig, die Methode verschmutzt auch den Kochtopf. Zum Glück verwendete ich ein Modell mit großmütterlichem Blumenmuster; optisch war es also eher von Vorteil, dass der ganze Topf nun russgeschwärzt und das Muster nicht mehr zu sehen ist. 3. Die Energiesparmethode, die im Ansatz gut war, aber noch der Verbesserung bedarf:
Essen direkt auf dem Feld oder am Hof zu kaufen, nutzt nicht nur dem Klima, sondern auch dem Käufer, weil es oft besser schmeckt. Ich war jedoch etwas ernüchtert, als ich zu einem Hofladen südlich von München geradelt bin und dort erfuhr, dass nur Eier, Fleisch, Milch und Käse direkt vor Ort hergestellt werden. Das gesamte Obst und Gemüse hat der Hofladen vom Großhändler bezogen, genauso wie jeder andere Bioladen. Da hilft letztlich nur der Selbstanbau im eigenen Gemüsegarten.
4. Die Energiesparmethode, mit der ich meine Kollegen am meisten genervt habe:
In der Mittagspause, wenn die Kollegen in die hell erleuchtete Kantine verschwunden sind, bin ich durch die Zimmer gegangen und habe die Ventilatoren abgestellt. Denn es gibt kaum etwas sinnloseres als einen Ventilator, der sich dort dreht, wo niemand anwesend ist. Leider haben meine anschließenden Belehrungen noch keinen Mentalitätswandel nach sich gezogen.
5. Die Energiesparmethode, die ich beibehalten werde:
Am meisten Spaß gemacht hat mir die Radltour ins Voralpenland. Ein Leben ohne Stau am Irschenberg, das ist doch wirklich eine verlockende Perspektive! Aber fragen Sie mich in einem Jahr nochmal, ob ich tatsächlich den Winter durchgeradelt bin.
(Illustration: Steffen Mackert)