Haben die bis zum Sommer in Libyen inhaftierten Krankenschwestern wieder in ihr altes Leben zurückgefunden?

Offene Fragen aus dem Jahr 2007.



Kristiyana Valcheva, wo leben Sie im Moment?
Im Hotel. Ein bulgarischer Geschäftsmann hat uns seine Gastfreundschaft angeboten, wir wohnen nun in seinem Hotel, bis unsere Wohnungen, die uns von einem anderen Geschäftsmann gespendet wurden, fertig werden.

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Sie möchten nicht mehr als Krankenschwester arbeiten und haben ein Buch über Ihre Erlebnisse geschrieben. Was haben Sie als Nächstes vor?
Ab Januar studiere ich Physiotherapie, ich möchte Menschen helfen, die nach einem Unfall oder einer Krankheit wieder lernen müssen, sich zu bewegen – das ist dem Beruf der Krankenschwester ja sehr nahe. Außerdem mache ich bald auch einen Computerkurs. Kann man überhaupt zu einem normalen Familienleben zurückkehren, nach dem, was Sie erlebt haben?
Es war ein großes Unglück, dass ich und mein Mann beide in Libyen im Gefängnis saßen. Aber genau das hilft uns jetzt, zusammen zu sein. Unsere Beziehung ist stärker, weil wir beide durch die Hölle gegangen sind. Und wir müssen uns gegenseitig nichts erklären, das macht im Alltag vieles einfacher.Foto: ap