Sammelbewegung

Bienen sind ungeheuer nützlich – und haben es in der Natur immer schwerer. Wir haben fünf Künstlerinnen, Künstler und Kreative gebeten, exklusive Bienen­stöcke zu gestalten, die wir an Sie verlosen. Die Erlöse spenden wir für einen guten Zweck.

Fotos: Rafael Krötz

So gewinnen Sie einen Bienenstock

Spenden Sie mindestens fünf Euro an eine der unten aufgeführten Hilfsorganisationen. Auf den Überweisungsschein schreiben Sie im Verwendungszweck bitte Ihren Wunsch-Bienenstock (etwa »Bienenstock Nummer 1«).

Meistgelesen diese Woche:

Senden Sie ein PDF oder Foto Ihrer Online-Überweisungsbestätigung per Mail an: bienenstock@sz-magazin.de. Oder senden Sie die Kopie des Überweisungsscheins und Ihre Kontaktdaten per Post an das

SZ-Magazin
Hultschiner Str. 8
81677 München

Jeder Überweisungsschein mit mindestens fünf Euro gilt als Los. Spenden Sie mehr, erhöhen Sie Ihre Gewinnchancen: Über­weisen Sie etwa 30 Euro, erwerben Sie damit sechs Lose.

Einsendeschluss ist der 15. Juni 2023. Danach losen wir aus und benachrichtigen die Gewinnerinnen und Gewinner.

Ärzte ohne Grenzen e. V.
IBAN: DE72 3702 0500 0009 7097 00
BIC: BFSWDE33XXX
Bank für Sozialwirtschaft

Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung e. V.
IBAN: DE86 7015 0000 0000 6007 00
BIC: SSKMDEMMXXX
Stadtsparkasse München

Mellifera e. V. – Initiativen für Biene, Mensch, Natur
IBAN: DE58 4306 0967 0018 7100 07
BIC: GENO DE M1
GLS GLS Bank

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der Unternehmensgruppe Süddeutscher Verlag und ihre Angehörigen dürfen nicht teilnehmen. Eine Barauszahlung der Preise ist nicht möglich.

Sie sind das Volk - Was Bienen den Menschen voraushaben:

Ach, man könnte so viel lernen von den Bienen! Alles, was Bienen tun, machen sie für die nächste Generation, für das Wohlergehen ihrer Art. Honigbienen leben in straff organisierten Gemeinschaften und teilen ihre Arbeiten je nach ihrer körperlichen Entwicklung in Berufsgruppen auf: Blütennektar sammeln, Nachkommen ­hüten, Wache schieben, Königin pampern. Und jede Biene hält sich pflichtschuldig daran.

Das System eines Bienenvolkes nennen Imker auch den »Bien«. Der Bien ist so etwas wie ein Superorganismus, und er kann vieles, was eine einzelne Honigbiene nicht könnte: Im Sommer lüften Bienen mit ihren kollektiven Flügelschlägen ­ihren Bienenstock und regeln so das Klima. ­Gegen Angreifer verteidigen sie sich mit abgestimmten Strategien. Sie kommunizieren mit­einander über Düfte, Pheromone und zitternde Bewegungen, die aussehen wie Tänze. Ihr Nest wählen sie mithilfe einer Art demokratischen Abstimmung aus: Will sich ein Teil eines ­Bienenvolks von der Gemeinschaft abspalten, um ein neues Volk zu gründen, schwärmen sie aus und suchen geeignete Unterkünfte wie beispielsweise kleine Höhlen in Bäumen.

Die Imkerin Katrin Sonnleitner vom Verein »Mellifera – Initiativen für Biene, Schutz, Natur« hat das »SZ-Magazin« bei diesem Projekt beraten und zum Schutz der Bienen die Fotoproduktion begleitet.

Fotoassistent: Florian Siegel

Je besser eine Biene die von ihr ausgewählte ­Behausung findet, desto länger und intensiver versucht sie, die anderen mit ihren tanzenden Bewegungen zu überzeugen – und wird im besten Fall erhört. Wer sich auf Honigbienen einlässt, lernt viel über das Zusammen­leben an sich. Und über das Sich-Kümmern. »Eine Biene ist eine Beziehungsstifterin«, sagt Katrin Sonnleitner vom Verein Mellifera, der sich für den Schutz von Bienen einsetzt.

Imker halten ihre Bienenvölker in praktischen Bienenstöcken, die in ihrer Fachsprache »Beute« heißen. Sie meinen damit in der Regel einen Holzkasten, ein Einflugloch, im Kasten hängen Rahmen, in die Bienen ihre Waben bauen. Man kann sie einzeln herausnehmen, um den Honig zu ernten. Das SZ-Magazin hat nun Künstler und Kreative gebeten, Bienenstöcke neu zu denken. Beraten wurden wir dabei vom Verein Mellifera. Ein Bienenstock muss keine bestimmte Form oder Farbe haben. Die neu gestalteten Bienenstöcke sind eine Hommage an eine lange Verbindung zwischen Biene und Mensch.

Aber die Bienen sind in Gefahr. Pestizide, Überdüngung, Klimawandel, Monokulturen bedrohen sie. Ohne sie würde der Kreislauf der Natur nicht mehr funktionieren, konkret: die Bestäubung der Pflanzen. In einigen Teilen Chinas und ­Japans sind Bienen bereits ausgestorben, und Menschen müssen die Pflanzen von Hand bestäuben – mit einem Pinsel, Blüte für Blüte.

Am besten hilft man Bienen, indem man auf dem Balkon oder im Garten Blumen pflanzt, die ihnen viel Nahrung bieten. Das sind alle Pflanzen, bei ­denen man die Staubgefäße gut ­sehen kann, die also »ungefüllte« Blüten ­haben, wie man sagt. Bei gefüllten ­Blüten sind in der Mitte ­viele Blüten­blätter, was das Sammeln des Nektars erschwert. Im Frühjahr, wenn die ­Nahrung knapp ist, unterstützt man Bienen etwa gut mit Weidenkätzchen, die früher als andere Pflanzen blühen, im Herbst mit Efeu. Kleine Höhlen in Mauern spachtelt man besser nicht zu: Darin verstecken sich Wildbienen, die meist einzeln leben, aber genau-so wichtig für die Bestäubung der Pflanzen sind – allein in Deutschland gibt es von den wilden Kollegen der Honigbienen mehr als 580 Arten, die natürlich ebenso bienenfleißig ackern wie sie.