Der Grad an Verfeinerung, den das Grundnahrungsmittel Schokolade in diesem Jahr angenommen hat, versetzt nicht nur meinen weinhandelnden Freund Robert in Euphorie, der gerade jetzt vor Weihnachten gern zur Doppeldegustation Tafelwein plus entsprechende Barrique-Schoki einlädt. Besonders die mit einer Prise Meersalz versetzte Vollmilchvariante »Latte Sal« in Verbindung mit einem 2001er Kanonen-Graves vom Château Rochemorin begeisterte auch mich maßlos. Was Wunder also, dass nun auch schon erste Parfums mit Kakaogehalt locken. Der Duft »Chocolat« (100 ml Eau de Parfum um 109 Euro), den die Aromatherapeutin Signora Casoli entwickelte, schmeckt indes eher nach mit Mandarinen gefüllter Schokolade – also wie ein Kuss auf die Wange einer hübschen Chloé-Parfumträgerin, die gerade eine chocolat chaud im Pariser »Café Flore« getrunken hat.
PS: Schwarzes Gold (wie die Gourm-Elite Schokolade seit gestern Abend nennt) ist übrigens auch die Währung, mit der man noch offene Rechnungen für 2006 begleicht.