Lammschulter

Anna Schwarzmann hat den respektvollen Umang mit Lebensmitteln im Garten ihrer Familie gelernt, wo sieben zufriedene Schafe leben. Sie können ihr Rezept für Lammschulter also ruhigen Gewissens nachkochen.


Wenn man weiß, dass die Tiere ein artgerechtes Leben hatten, kann man mit einem guten Gewissen am Esstisch sitzen. Dieses Rezept stammt von unserer Mutter. Ich weiß bei diesem Gericht nie, was mir besser schmeckt: das Lamm oder die Kartoffeln, die sich mit dem austretenden Bratensaft vollsaugen? Ganz wichtig ist für diese Zubereitung der Knoblauch, am besten macht sich dabei der erste frische aus Italien.

Lammschulter mit Schmorkartoffeln (4 Personen)
1 Lammschulter mit Knochen, etwa 1,2 kg
1 TL scharfer Senf,
je 5 g schwarzer, zerstoßener Pfeffer und Salz
30 g Butter,
20 g Olivenöl
5 Schalottenzwiebeln,
1 Karotte,
100 g Stangensellerie,
4 Knoblauchzehen, neue Ernte,
8 kleine Bamberger Hörnle,
2 Scheiben Zitrone,
1 Rosmarin- und Thymianzweig,
5 Kirschtomaten

Lammschulter waschen, trocknen und von Sehnen und Häuten befreien. Mit Senf, Pfeffer und Salz einreiben. Im Ofen bei 200 bis 220 Grad in Butter und Öl anbraten. Schalotten schälen, vierteln, Karotte und Sellerie schälen, in 1 cm große Stücke schneiden, Knoblauch mit Grün – alles in den Bräter geben und das Lamm darauf setzen.

Nach ca. 15 Minuten geschälte, halbierte Kartoffeln und Zitronenscheiben zugeben, kurz vor Garende Kräuter und Kirschtomaten zufügen. Während der 75 Minuten Bratzeit immer wieder mit Wasser begießen, Gemüse umrühren, bis alles eine schöne Farbe hat und Bratensaft entstanden ist. Zum Servieren den Bräter in die Mitte des gedeckten Esstisches stellen, sodass sich jeder selbst bedienen kann.

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Anna Schwarzmann, 44, kocht im "Gasthof Widmann" in Überacker bei Maisach und schreibt neben Anna Sgroi, Christian Jürgens und Tim Raue für unser Kochquartett.
Nächste Woche: Sauerkrautsuppe mit Speckknödeln, von Christian Jürgens.

Foodfoto: Reinhard Hunger; Styling: Volker Hobl; Schwarz-Weiß Foto: Jo Jankowski