Alles im roten Bereich

Eurokrise? Betreuungsgeld? Urheberrechtsdebatte? Meistens sind wir uns beim SZ-Magazin schnell einig bei den großen Fragen. Nur bei einer herrscht offener Grabenkampf: Was ist das beste Rezept für Tomatenbrot? Vielleicht entscheiden das besser mal Sie, liebe Leser.

    Weißbrot in der trockenen Pfanne anrösten. Mit einer Knoblauchzehe einreiben, mit Olivenöl betröpfeln, Tomatenstücke auf dem Brot mit einer Gabel zerquetschen. Salzen und pfeffern. EVA FISCHER, Bildredaktion

    Zwiebeln klein schneiden, Quark mit etwas Olivenöl, Salz, Pfeffer, Schnittlauch und anderen Gartenkräutern vermengen, Zwiebeln dazu, aufs Brot streichen. Tomatenscheiben drüber, leicht salzen und pfeffern - fertig. Auch gut ist folgende Spezialität aus Córdoba: Baguette halbieren, rösten, mit etwas Olivenöl auf der Schnittseite einpinseln, Tomaten abziehen, würfeln, salzen, pfeffern, hart gekochte Eier würfeln und zusammen mit den Tomaten-würfeln aufs Brot geben, mit spanischem Schinken belegen. SUSANNE SCHNEIDER, Textchefin

    Frisches Baguette in Scheiben schneiden, nicht zu dick und nicht zu dünn. Meine Mutter würde sagen, fingerbreit. Einen Schuss Olivenöl auf jede Scheibe, und eine Messerspitze frisch gepressten Knoblauch. Dann eine Tomatenscheibe auf jedes Brot plus eine Scheibe Mozzarella. Obendrauf ein frisches Basilikumblatt, danach unter den Grill im Backofen, bis der Mozzarella zu schmelzen beginnt. AÏCHA REGUIEG, Moderedaktion

    Meistgelesen diese Woche:

    Ich nehme die spanische Variante, die ich neulich in Barcelona hatte: kleines, dünnes, baguetteähnliches Brot, darauf Thunfisch (handgeangelt und WWF-geprüft) und dünne Tomatenscheiben, etwas Tomatensoße drüber, fertig. Dazu frisch gepresster Orangensaft. Könnte ich den Rest meines Lebens zum Frühstück essen. MARC BAUMANN, Online-Redaktion

    Perfekt für spontane Partys: Tomatenbutter! Dafür mische ich Tomatenmark, Butter, Salz, Pfeffer, Frühlingszwiebeln, Petersilie, einen Löffel Joghurt und ein paar Spritzer Olivenöl. Passt zu jedem Brot – und hält sich ein paar Tage im Kühlschrank. ZSUZSANNA ILIJIN, Illustratorin

    Baguette in Scheiben schneiden, auf ein geöltes Blech legen, mit Olivenöl bestreichen, salzen, dazu Cayenne-Pfeffer und frischen Rosmarin. In den Ofen schieben und bei 200 Grad zirka 5 Minuten rösten, sodass gut gewürzte Crostini daraus werden. Auf einem Rost abkühlen lassen, mit Frischkäse bestreichen, je eine getrocknete, eingelegte Tomate darauflegen, servieren. GABRIELA HERPELL, Textredaktion

    Die katalanische Variante: Bauernbrot im Ofen auf dem Gitter rösten. Anschließend die Scheibe mit Knoblauch und halbierten Tomaten einreiben. Ein paar Tropfen kalt gepresstes Olivenöl, etwas Salz und Basilikum dazu. Fertig, aus. axel lauer, GrafikEine Scheibe Nussbrot dünn mit Butter bestreichen, fein geschnittene Eiertomatenscheiben draufgeben - Kerne bitte entfernen -, eine schöne Scheibe Gouda drüber und drei Minuten überbacken. Schwarzen Pfeffer drübermahlen, und gut ist’s. Oder Weißbrot in größere Würfel schneiden, mit geschmolzener Butter, Olivenöl, Salz, Pfeffer durchmischen und im Backofen zehn Minuten bei 200 Grad zu Croûtons rösten. Auf die Croûtons je eine halbe Cherry-Tomate, einen Ring Frühlingszwiebel (nur vom weißen Teil) und einen Tupfer Mayo geben, mit Zahnstochern fixieren. DANIELA PTOK, Schlussredaktion

    Ich trau mich ja kaum, das wirklich als Rezept anzubieten, aber okay: Manchmal, wenn ich von einer Feier heimkomme, esse ich noch eine Scheibe Sesamknäckebrot mit Tomatenmark aus der Tube. Wenn sie aus dem Kühlschrank kommt, ist sie herrlich kalt und schmeckt nach Salz und Frucht, oft sogar erstaunlich süß. So ein Tomatenmark-Knäckebrot kann glücklich machen, nachts in der Küche. TILL KRAUSE, Textredaktion


    Noch mehr Tomatenbrot-Rezepte

    Am besten schmeckt frisches Vollkornbrot, ordentlich runtergeschnitten und mit Fassbutter bestrichen. Darauf kommen dünne Scheiben von der Costoluto-Tomate - und zwar, wenn sie fast noch grün ist (sie schmeckt dann richtig süß). Mit Meersalz und schwarzem Pfeffer würzen. KERSTIN GREINER, Textredaktion

    Also, mir scheint es zwar eine sehr rustikale niedersächsische Version, aber meine Frau schwört auf folgendes Rezept: frisches Graubrot toasten, mit Mayonnaise dünn bestreichen, darauf etwas Schafskäse und dünn geschnittene, sehr reife Tomaten. Kräftig pfeffern und salzen und ein paar Sprenkler Olivenöl drauf. MALTE CONRADI, Volontär

    Ich bevorzuge die italienische Variante: Weißbrotscheiben goldbraun rösten. Gewürfeltes Fruchtfleisch von guten, festen Tomaten in eine Schüssel geben, mit Highend-Olivenöl, Meersalz, Pfeffer, gezupften Basilikumblättern und etwas Balsamessig gut durchmischen. Geröstete Brote mit Knoblauch einreiben und marinierte Tomaten draufgeben. THOMAS BÄRNTHALER, Textredaktion

    Es gibt nichts Besseres als Erdbeer-Tomaten-Knäcke. Geht so: körnigen Frischkäse auf vier Scheiben Bäckerknäckebrot verteilen. Vier gelbe Tomaten und vier Erdbeeren in Schnitze schneiden und mit ein bisschen Erdbeersalz bestreuen, dann mit frischem Basilikum garnieren. Wenn man mehr Zeit hat: Unbedingt eine Tomatenmarmelade kochen. Für vier Gläser 750 g vollreife Tomaten und 250 g säuerliche Äpfel schälen, entkernen, klein schneiden und eine halbe Stunde abgedeckt dünsten. Anschließend die Mischung durch ein feines Sieb streichen und mit 30 ml Apfelessig, 250 g Gelierzucker, etwas Salz und klein gehackter scharfer Chili (z. B. Habanero) unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Dann ein halbes Bund Basilikum hacken und dazugeben, alles noch heiß in Gläser abfüllen und sofort verschließen. Wenn die Marmelade abgekühlt ist, schmeckt sie am besten auf einem Stück Weißbrot mit Butter, garniert mit Basilikumblättern und Apfelscheiben. JULIA MERKEL, Fotografin

    Graubrot in der Pfanne anrösten, wenn es ein bisschen Farbe bekommen hat, mit Olivenöl beträufeln und wenden. Noch mal ein bisschen Olivenöl, noch mal wenden. »Gut zum Leben«-Würzfee-Gewürzmischung, die meine Mutter immer auf dem Markt kauft, auf die Scheiben streuen und kurz mitrösten. Tomaten in kleine Würfel schneiden, klein geschnittenes Basilikum daruntermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf die gerösteten Brotscheiben legen. CARLA ROSORIUS, Praktikantin in der Bildredaktion

    Noch besser als Tomaten auf dem Brot: Selbst gemachte Croûtons in der Tomatensuppe. Einfach Schalotten und Knoblauch andünsten und einen Esslöffel Harissa (arabische Gewürzpaste) untermischen. Anschließend Tomatenstücke und Brühe in den Topf geben. Salzen und pfeffern. Alles aufkochen und bei kleiner Hitze eine Viertelstunde köcheln lassen. Nebenbei Weißbrotwürfel mit frischem Thymian und Oregano in Butter kross rösten. Croûtons in die Suppe geben und mit Lavendelblüten dekorieren. ROBERT IWANETZ, Textpraktikant

    Ciabatta halbieren und in der Pfanne oder Backofen etwas anrösten, anschließend die Unterseite mit Butter betreichen und mit Ziegenkäse belegen. Auf den Käse getrocknete Tomaten verteilen, Walnüsse, frischen Rosmarin und Pfeffer darüberstreuen. Zum Schluss noch Honig auf die Oberseite des Ciabattas geben, und fertig ist mein Lieblingstomatenbrot. ALMUT VOGEL, Mode-Assistentin

    Wenn Vegetarier zum Grillen kommen, mache ich oft diesen Tomaten/Brot-Salat: Ciabattabrot rösten und in Würfel schneiden. Eiercocktail- oder Datteltomaten vierteln, dazu ein paar fein gehackte, eingelegte, getrocknete Tomaten, Basilikum und schwarze Oliven. Mit Salz, Pfeffer, Balsamico und kräftigem Olivenöl vermengen. SARAH MIKOLEIZIK, Praktikantin in der Online-Redaktion

    Was waren wir stolz auf unsere Tomatenstauden! Doch dann ging der Sommer überraschend schnell zu Ende, plötzlich war es September und unsere Tomaten waren immer noch nicht reif. Was also tun mit ein paar Kilo grünen Tomaten? Die Lösung: Wir haben Grüne-Tomaten-Chutney gekocht. Für 2,5 Kilo Tomaten braucht man drei große Zwiebeln, 200 g Rosinen, einen Liter Malz- oder Apfelessig, 500 g Rohrohrzucker, Salz, Pfeffer, nach Belieben Ingwer, Zimt oder Nelken. Die grünen Tomaten grob hacken, die Zwiebeln und Rosinen fein schneiden. Dann den Essig aufkochen und den Zucker darin auflösen. Die klein geschnittenen Rosinen, Tomaten, Zwiebeln hineingeben, mit den Gewürzen, Salz und Pfeffer abschmecken und auf kleiner Flamme zwei bis drei Stunden köcheln lassen, bis sich das Volumen um die Hälfte reduziert. Das Chutney ist fertig, wenn es sehr dickflüssig ist. In Gläser abgefüllt, hält es mindestens ein halbes Jahr. Es schmeckt mit getoastetem Weißbrot und Käse. JOHANNES WAECHTER, Online-Redaktion

    Das perfekte Rezept für on the road: Tomate in die eine Hand und Brot in die andere. Wenn jemand daran gedacht hat, ein Salztütchen mitzunehmen, um so besser! BIRTHE STEINBECK, Grafik

    Illustrationen: Zsuzsanna Ilijin