Der Luxus, für den ich gerade viel Geld ausgäbe, wäre, eine Woche lang kein Mal an die Pandemie denken zu müssen. Doch die Erinnerung daran, dass sie noch da ist, liegt wie ein dicker Staubfilm über der Wohnung. Die monotonen Tage in den eigenen vier Wänden sind mittlerweile kein Déjà-vu mehr, das überraschend auftritt, sondern fühlen sich eher an wie eine Zwangshandlung. Dem jüngeren Kind schiebe ich ein Wattestäbchen noch am Frühstückstisch in die Nase, dem älteren in der Caféteria der Schule, in der sich die Kinder der ersten Klasse morgens auf das Virus selbsttesten. »Mama, hab ich heute Corona?«, fragt meine Tochter dann immer. Heute nicht.
Ich habe aus Trotz gegen die Pandemie vermieden, mir die Sätze als Mail-Vorlage einzurichten, die ich in den vergangenen zwei Jahren unzählige Male verschickt habe, um Termine kurzfristig abzusagen, Auftragsanfragen abzulehnen oder zu schreiben: »Ich schaffe die Kolumne gerade einfach nicht.« Kleine Kinder zu haben und gleichzeitig einer bezahlten Arbeit nachgehen zu müssen, fühlt sich unmöglich an.
Nachdem ich vor einigen Monaten noch verwundert reagiert hatte, wenn ich hörte, dass Mütter ihren Job freiwillig gekündigt oder ihre Selbstständigkeit aufgegeben hatten, weil Familie, Job und Pandemie ihnen gleichzeitig unmachbar erschienen oder sie diese Entscheidung aus Notwehr für ihre Gesundheit trafen, denke ich seit Kurzem auch: »Könnte ich mir ein paar Monate berufliche Pause leisten, ich würde es tun.« Anstrengend finde ich weniger, mit den Kindern zuhause zu sein, sondern dass kein Tag planbar ist und unser Leben keinen Rhythmus mehr hat. Auf die Idee der Corona-Elternzeit, die einige feministische Fachleute zu Beginn der Pandemie vorschlugen und die Eltern eine planbare Auszeit mit Kündigungsschutz ermöglicht hätte, wurde aus der Familienpolitik nie reagiert. Eltern wiederum hatten schnell keine Energie und Zeit mehr, daraus eine Kampagne zu machen.
Ich denke nicht, diese Notbremse einer längeren Pause vom Job zu ziehen, wäre ein Ausdruck von Schwäche, im Gegenteil: Eine Situation zu beenden, die der körperlichen oder seelischen Gesundheit schadet, in der Kinder oder andere liebe Menschen viel zu kurz kommen oder der Stress in keinem Verhältnis mehr zu dem steht, was man zurückbekommt, kann Ausdruck von Vernunft und Stärke sein. Da sich Kinder oder zu pflegende Angehörige nicht für ein paar Wochen abgeben lassen, bleibt nur die Wahl, die Erwerbsarbeit zu kürzen oder sich für mehrere Wochen krank schreiben zu lassen. Auch das hörte ich ab und an von Müttern. Diese eher drastischen Maßnahmen zeigen aber vor allem eines: Die Alltagsaufgaben lassen nicht genug Platz, um sich zu erholen und gesund zu bleiben. Wer hat unser Leben auf diese Weise designt?
»Ich muss raus und muss auf den Menschen Max Eberl aufpassen«, sagte der langjährige Sportdirektor des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach auf einer Pressekonferenz zu seinem Rücktritt Ende Januar. Er sei »erschöpft und müde«, habe keine Freude mehr spüren können und sehne sich danach, wieder einfach er selbst zu sein. Für diese Offenheit und den Schritt erntete Eberl vermutlich auch deswegen viel Respekt, weil ein öffentlicher und ehrlicher Umgang mit Erschöpfung und Überforderung bei beruflich erfolgreichen Männern in einer hypermaskulinen Branche ein seltenes Phänomen ist.
Wortgleich könnten es gerade auch viele Eltern, insbesondere Mütter, formulieren, mit dem Unterschied, dass die Schilderung ihrer Gefühle oft als »Jammern« abgetan wird, sie die reflexhafte Antwort erhalten, doch Kinder gewollt zu haben, und es ihnen als fehlende Resilienz ausgelegt wird, der Mehrfachbelastung aus Care-Arbeit, Job und Pandemie nicht standzuhalten. Weinende Männer sind Helden, weinende Mütter sind Memmen. Eine Pressekonferenz zur Belastung von Familien, die ein vergleichbares mediales Interesse ausgelöst hat wie der Abtritt eines Sportdirektors, hat es in den vergangenen zwei Jahren nicht gegeben. In den regelmäßigen Pressekonferenzen des damaligen Bundesgesundheitsministers Jens Spahn wurden die gestiegenen gesundheitlichen Belastungen von Care-Verantwortlichen weder thematisiert noch von Journalist*innen abgefragt. Dieses Desinteresse an der Public-Health-Dimension von Elternschaft und Angehörigen-Pflege sowie psychischer Gesundheit allgemein hat sich auch mit dem neuen Gesundheitsminister Karl Lauterbach und der neuen Familienministerin Anne Spiegel bislang nicht verändert.
Die seelischen Pandemie-Effekte interessieren im öffentlichen und politischen Diskurs primär dann, wenn die Sorge vor Depressionen bei Kindern und Jugendlichen mit der Forderung nach Präsenzunterricht verknüpft werden kann. Vielen jungen Menschen geht es jedoch auch deswegen nicht gut, weil ihre Freizeitbeschäftigungen weggefallen sind, die familiäre Situation sich seit dem Beginn der Pandemie verändert hat – zum Beispiel durch eine Trennung der Eltern oder durch Arbeitslosigkeit –, und sie den Stress oder die Misserfolge, die Schule für sie bedeuten, mit kaum etwas anderem ausgleichen können. Doch diese Normalität neben der Schule für Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit und ihren Familien schnell wiederherzustellen, ist keine Priorität der Pandemie-Politik. Hauptsache, die Schulen sind offen – auch wenn gerade die Hälfte der Klasse in Quarantäne ist.
Offene Schulen sind in Deutschland im Laufe der Pandemie von der Politik zu dem Symbol erhoben worden, dass es den jungen Menschen in Deutschland gutgehe. Aber sind Kindheiten so wenig komplex? Reicht eine nette Mathelehrerin, damit alles okay ist? Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die aufgrund psychischer Probleme behandelt werden sollte, hat sich in der Pandemie etwa verdoppelt, ohne dass die Behandlungsangebote gewachsen wären. Das gestiegene Bewusstsein für Bildungsunterschiede und den Einfluss von Armut auf Lernerfolge hätte zu der politischen Absicht führen können, in Zukunft kleinere Lerngruppen zu bilden und den Hartz-IV-Satz deutlich zu erhöhen. Warum werden diese Dinge nicht als politische Symbole genutzt?
Um Kinder sorgt man sich immerhin ein bisschen, das psychische Wohlergehen von Eltern wird in der politischen Corona-Debatte hingegen so gut wie nie erwähnt. Auf die fehlenden Therapieplätze für alle Altersgruppen machen vor allem Psycholog*innen aufmerksam und Menschen, die erfolglos versuchen, Hilfe zu finden. Ohnehin ist es fraglich, noch seriös zu dem Urteil zu kommen, Kliniken in Deutschland seien in der Pandemie bislang nicht überlastet gewesen. Denn abgesagte Krebs-Operationen, geschlossene Kreißsäle oder Gesundheitspersonal, das erschöpft kündigt oder krankgeschrieben werden muss, sind Phänomene eines nicht mehr intakten Systems, das für Patient*innen schlechtere gesundheitliche Ergebnisse hervorbringt. Ähnlich ist es in der psychotherapeutischen Versorgung: Denn als was will man monatelange Wartezeiten auf stationäre und ambulante Therapien und auch auf die Reha- und Vorsorgekuren für Eltern und pflegende Angehörige bezeichnen, wenn nicht als überlastetes System?
Eine psychische Krankheit wartet nicht bewegungslos darauf, dass sie an die Reihe kommt. Zudem hängen an behandlungsbedürftigen Personen oft andere Menschen, zum Beispiel Kinder, deren Wohlergehen damit verbunden ist, dass es ihren Eltern gut geht. Eine Unterversorgung im psychotherapeutischen Bereich hat dementsprechend für das Gesundheitssystem einen kumulativen Effekt, widerspricht einem Public-Health-Ansatz und ist langfristig unwirtschaftlich.
All die verpassten Begegnungen der vergangenen zwei Jahre sollten wir also tatsächlich nachholen und in Zukunft eher noch mehr Platz für sie in unserem Alltag haben.
2020 haben die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen in Deutschland ihren Höchststand erreicht, wie ein DAK-Report zeigt, der die Daten von mehr als 2,4 Millionen Versicherten ausgewertet hat. Mehr Menschen werden krankgeschrieben und zudem für längere Zeit. Der Report für das erste Jahr der Pandemie enthält noch eine Auffälligkeit: Der starke Anstieg der Krankentage betraf fast ausschließlich Frauen, während es bei männlichen Versicherten keine Veränderung gab. Die am stärksten betroffenen Branchen sind das Gesundheitswesen, die öffentliche Verwaltung sowie das Bildungswesen. Berufe, in denen sehr viele Frauen arbeiten und sich um andere kümmern. Über mögliche Ursachen für den geschlechtsspezifischen Anstieg der Krankentage treffen die Autor*innen des Reports keine Aussage.
Andere Studien über die psychosozialen Effekte der Pandemie haben für Deutschland gezeigt, dass die Lebenszufriedenheit insbesondere von Müttern kleinerer Kinder zurückging und vor allem Frauen, Alleinerziehende und Menschen mit niedrigem Einkommen von mehr psychischen Belastungen berichteten. Überraschend ist es nicht, dass Müttern die Veränderungen der Pandemie stärker auf die Seele schlagen. Denn schon vor der Krise waren viele von ihnen durch Job, Kindererziehung und Angehörigenpflege so stark belastet, dass ihre Gesundheit darunter litt. Der 2020 vom Robert-Koch-Institut veröffentlichte Frauengesundheitsbericht enthält das interessante Detail, dass Mütter, die in Teilzeit arbeiten, gesünder sind als solche, die in Vollzeit arbeiten, »was als Hinweis auf Probleme der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei vollzeiterwerbstätigen Müttern gedeutet wird«. Ein wenig klarer formuliert: Es ist ein Hinweis darauf, dass die Gesundheit von Müttern unter dem Umfang ihrer Aufgaben leidet – und das schon in den so genannten normalen Zeiten vor der Pandemie. Mit den neuen Belastungen, die unter anderem durch Kita- und Schulschließungen hinzukamen, scheint es nur logisch, dass die Gesundheit von Sorgepersonen, die gleichzeitig erwerbstätig sind, noch einmal stärker gefährdet wird.
In einer Studie, für die 2020 Eltern im Homeoffice befragt wurden, gaben 77 Prozent der Mütter und 61 Prozent der Väter mit minderjährigen Kindern an, sich nicht ausreichend oder sogar gar nicht von ihren Arbeitsbelastungen in Familien und Beruf erholen zu können. Wenn das schon Eltern berichten, die überhaupt die Möglichkeit haben, mobil zu arbeiten, und damit eher zu den Gruppen mit höherem Einkommen und niedrigeren Belastungen zählen, wie schlecht steht es dann um die Erholungsmöglichkeiten für Eltern aus ärmeren Schichten? Auf Ferien oder die Wochenenden zu verweisen, hilft vielen Familien nicht: Sie werden sich nie zwei Wochen Urlaub am Meer leisten können. Wochenenden sind für Eltern kleinerer Kinder fast genauso arbeitsreich wie Wochentage. An den Wochenenden fehlt vielen Eltern zudem auch deswegen gemeinsame Zeit und Zeit für sich, da sie an diesen Tagen in ihrem Minijob oder in einer zweiten Beschäftigung arbeiten, damit das Einkommen reicht. Knapp ein Viertel der Erwerbstätigen arbeitet regelmäßig am Samstag und mehr als zehn Prozent sonntags oder an beiden Tagen. Die Anteile der Wochenendarbeit sind in den vergangenen Jahren gestiegen.
Die britische Regierung hat schon vor einem Jahr einen »Mental Health Recovery Plan« angekündigt, über den 500 Millionen Pfund zusätzlich für mehr psychotherapeutische Angebote des Nationalen Gesundheitsdienstes bereitgestellt werden sollen. Gerade die Angebote für besonders belastete Gruppen wie junge Menschen, Gesundheitspersonal und bereits psychisch schwer erkrankte Menschen sollten erweitert werden. Zwar sind auch die Wartelisten in Großbritannien zu lang und die Versorgung psychisch Erkrankter unzureichend, anders als in Deutschland wurden die Probleme jedoch sogar zielgruppenspezifisch anerkannt und zusätzliche Gelder bereitgestellt. Die Große Koalition in Deutschland ließ sich im Herbst 2020 lediglich zur »Offensive Psychische Gesundheit« hinreißen, die »mehr Offenheit im Umgang mit psychischer Belastung, Stress und Erschöpfung« erreichen soll, aber auf politische Lösungen wie mehr Therapie-Angebote verzichtete. Doch wie die nette Mathelehrerin heilen offene Gespräche unter Freund*innen keine behandlungsbedürftigen Erkrankungen. Das kann nur über eine ausreichende Menge passgenauer Unterstützungs- und Therapiemöglichkeiten erreicht werden, die schnell und wohnortnah bereitstehen.
Psychotherapien sind für Menschen mit Sorge-Aufgaben zudem häufig schwer in ihren Alltag zu integrieren. Termine am Morgen und Abend werden von den Patient*innen ohnehin bei Therapeut*innen am stärksten nachgefragt, damit sie den Arbeitstag nicht stören. Für Eltern und pflegende Angehörige kommt erschwerend hinzu, dass sie in der Zeit der Therapiestunde von anderen Menschen in ihren Familien vertreten werden müssten. Sollte ein familienfreundliches und gesundheitsorientiertes Betreuungssystem Eltern nicht grundsätzlich eine Betreuung anbieten, die über den Erwerbsumfang hinausgeht, um unverzichtbare Alltagstermine und Erholung für sie zu ermöglichen? Also: 30 Stunden Erwerbsarbeit und 40 Stunden Betreuung? Gerade Alleinerziehende wären darauf angewiesen, da sie keine Partner*innen haben, die ihnen kinderfreie Zeit für Termine und Erholung ermöglichen. Wie Eltern und andere Sorge-Verantwortliche sich im Alltag erholen können, ist eine politische Leerstelle. Wir müssen also gesellschaftspolitisch beantworten, in welcher Zeit und über welche unterstützenden Maßnahmen Menschen, die viele Stunden unbezahlte Care-Arbeit leisten, sich von den Mehrfachbelastungen erholen können und genug Freizeit haben.
Wie erholen sich Eltern von einer Covid-Infektion, wenn sie gleich danach wieder arbeiten müssen und die Kita schon wieder geschlossen ist? Warum bekommen sie mehr Kinderkrankentage, die oft anstrengend sind, aber keinen Sonderurlaub für sich selbst? Wie erholen sich Angestellte, wenn sie direkt nach ihrer Erkrankung wieder Überstunden machen müssen, weil in der Zeit ihrer Abwesenheit niemand ihre Aufgaben übernahm?
Ein Leben ohne Pause und immer knapp am Rand der totalen Erschöpfung wird weder dem Grad der gesellschaftlichen Entwicklung gerecht, den wir für uns beanspruchen, noch ist es ein nachhaltiges Modell, das die Arbeitsfähigkeit von Menschen erhält – geschweige denn ihre Lebensfreude. Der Kapitalismus sägt damit am Ast, auf dem er sein Nest gebaut hat. Laut einer neuen Studie für das Bundesfamilienministerium sind aktuell rund 2,9 Millionen Frauen und etwa 1,7 Millionen Männer durch ihre Arbeitslast aus Job und Care so stark gesundheitlich belastet, dass sie aus ärztlicher Sicht eine Kur machen sollten. Welche politische Wucht das hätte, würden 4,6 Millionen Menschen gleichzeitig einen Kurantrag stellen! Mehr als die Hälfte dieser Personen glaubt jedoch, nicht krank genug dafür zu sein, eine Kur bewilligt zu bekommen – und es gibt viele weitere Gründe wie befürchtete Nachteile im Job, warum erschöpfte Menschen keinen Kur-Antrag stellen.
Die weit verbreitete Müdigkeit nach der Arbeit führt auch dazu, dass wir den Tagesrest häufig damit verbringen, uns mit digitalen Geräten zurückzuziehen, statt Kontakt mit anderen Menschen zu haben. Serien zu schauen kann zwar entspannend sein und hat seine Berechtigung, zu viel passiver Konsum schadet unserem Wohlbefinden jedoch eher. Die Wissenschaftsjournalistin Catherine Price argumentiert in ihrem neuen Buch über Lebensfreude (The Power of Fun), dass emotionale Verbindung zu anderen Menschen zu spüren eine der Voraussetzungen ist, dass eine Erfahrung sich positiv auf unser Wohlbefinden auswirken kann. Am besten gelingt das, wenn Menschen bewusst zusammenkommen und etwas gemeinsam unternehmen. Die eher zufälligen und kurzen Kontakte in sozialen Netzwerken ersetzen das nicht. All die verpassten Begegnungen der vergangenen zwei Jahre sollten wir also tatsächlich nachholen und in Zukunft eher noch mehr Platz für sie in unserem Alltag haben. Auch digital sollten wir uns anders begegnen als beim gemeinsamen Doom-Scrolling.
Welche Art von Gesellschaft könnten wir sein, wenn unsere Arbeitsorganisation Menschen nicht mehr so erschöpfen würde, dass sie ihre Freizeit am Abend am liebsten im Liegen und vor dem Smartphone verbringen? Wären wir andere Menschen? Es gibt genug Wissen und Ideen, wie wir Existenzsorgen auflösen, bezahlte und unbezahlte Arbeit fair verteilen können und die Arbeitsbedingungen in allen Bereichen so verändern, dass eine Überlastung durch Beruf, Sorgearbeit oder die Kombination von beidem zur Ausnahme wird. Eltern-Kind-Kuren könnten überflüssig werden, da Familie plus Beruf machbar würde, ohne regelmäßig über die eigenen Grenzen gehen zu müssen. Sollten wir das nicht versuchen? Der Begriff »Recovery Plan« wird meistens für wirtschaftspolitische Maßnahmen verwendet, er könnte jedoch genauso gut als Strategie verstanden werden, mit der sich nicht nur die Wirtschaft erholt, sondern auch diejenigen, die sie tragen: Menschen und die Natur. Ein Erholungspaket, das sich beständig selbst erneuert, da eine Gesellschaft beschlossen hat, die erreichte Erholung nie wieder zu verspielen. Ein Pakt, in dem ein neues Gesellschaftsverständnis echte Erholung, psychische Gesundheit und genug Zeit füreinander nicht als Luxus versteht, sondern als Voraussetzung, um mit einer Krise abschließen und mit genug Kraft etwas Neues beginnen zu können.
Vieles anders zu machen ist vielleicht die beste Medizin nach den immer gleichen Tagen von mehr als zwei Jahren Pandemie.